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Riese aus Stahl

Nach dem 11. September brachen weltweit heftige Diskussionen um die Frage aus, ob Hochhäuser aus Stahl oder Beton besser und sicherer seien.
Allen Bedenken zum Trotz ist die taiwanesische Hauptstadt Taipeh gerade dabei, den höchsten Turm der Welt zu bauen. Das Taipei Financial Center (TFC) wird - rechnet man die 60 Meter hohe Turmspitze dazu - nach seiner Fertigstellung im Jahr 2003 eine Höhe von 508 Metern erreichen. Wird die Spitze nicht als konstruktiver Teil des Gebäudes anerkannt, bleibt das TFC mit 448 Metern allerdings vier Meter unter dem bislang höchsten Gebäude der Welt, den Petronas Towers in Kuala Lumpur.

Die Konstruktion des TFC in Form einer riesigen Hochzeitstorte besteht aus einem Stahlrahmen aus H-förmigen Trägern und 16 Stahlstützen im Kern, die mit Beton vergossen werden. An den vier Fassaden sitzen je zwei Haupt-, zwei Neben- sowie zwei Eckstützen. In jeder rückspringenden Ebene werden die Kräfte über geschoßhohe, diagonale Träger auf die Hauptstützen zurückgeleitet.

Das TFC, nach Plänen des taiwanesischen Architekten C. Y. Lee, wird 101 Geschoße mit einer gesamten Nutzfläche von 360.000 Quadratmetern haben und über 61 Aufzüge erreichbar sein, die mit einer Geschwindigkeit von 1000 Metern pro Minute unterwegs sind. Die Fassade des Turms, die von der bayrischen Firma Gartner geliefert wird, besteht aus rostfreiem Stahl, während der Sockel mit Natursteinen verkleidet ist.
Ende März gab es für die Errichter des Towers einen Schock: Ein Erdbeben der Stärke 6,8 brachte zwei Kräne zum Einsturz, die Arbeiten mussten vorübergehend eingestellt werden.

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