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The Last Mile Experience

Nachdem BroadVision-österreich-Chef Gerald Lanzerits nunmehr die Agenden für den gesamten Zentraleuropa-Raum überhat, weilt der Boss - Pehong Chen - schon mal angelegentlich auch in Wien. Und der wiederum beschreibt das momentane IT-Klima als nuclear winter, sieht die IT-Revolution aber dennoch alles andere als dead an. Sofern sich die Geschichte wiederholt - denn:

- Alle Lebenszyklen bisheriger Technologie-Revolutionen dauerten zwischen 45 und 60 Jahren an. Und nicht gerade einmal 30 Monate.

- Der Bubble erfolgt in der Regel während dem ersten Drittel dieser Zeitspanne. Und den haben wir gerade hinter uns.

- 80 bis 90 Prozent des tatsächlichen Buildouts erfolgt nach diesem ökonomischen Crash.

Conclusio: "Die Wirtschaft in Summe muss sich verändern und die neue Technologie annehmen. Die Technologie wiederum muss selbstverständlich - unsichtbar - werden." Unsichtbar in der so genannten Last-Mile-Experience: "Worum es geht, das ist real self-service. Any-device-access auf ein Portal, das neben Personalisierungs-Qualitäten Web-Services bietet und durch exzellentes Content Management besticht."

"Für die Bereiche ERP (Midlware zwischen Legacy-Silos), Reporting (Datenbanken, OLAP, E-Analytics) und Front Office (CRM, Callcenter) wurden in der letzten Dekade rund 16 Billionen Dollar weltweit ausgegeben. Die spendings würden nun in Richtung eben dieser last-mile-experience abdriften. Der Portal-Evolution selbst - browse-link-act-collaborate - steht in den nächsten Jahren die wirkliche, unternehmensübergreifende Integration bevor: "Und hier ist noch sehr viel mehr semantische, syntaktische Arbeit zu leisten. Das sind Standardisierungs-Jobs."

BroadVision selbst habe nunmehr das Stadium erreicht, die Formel Content x Portal x Commerce / Personalisierung ausrechnen zu können. Nach rund 1000 Mannjahren stehe die Integrations-Architektur auf festen Beinen - business is under one single footprint. Generation 7.0 der Portal-Software hat also den horizontalen Inegrations-Level erreicht. 8.0 nimmt sich die vertikale Stoßrichtung vor - wird also spezifische Branchenlösungen ab 2003 bieten können.

Konkurrenz sieht Chen im Do-it-yourself mit Hilfe von Toolkits von BEA, IBM & Co sowie bei Application-Portals á la SAP. Allerdings: "Was in der Regel geboten wird, is mostly just a window zu irgendwas, aber keine wirklichen Applikationen mit differenzierter Personalisierungs-Möglichkeit."

Nach 52 Millionen Dollar Lizenz-Einnahmen 2001 und einem Kundenstock, der die 1000er-Marke überschritten hat, sieht Chen BroadVision Q4 den Break-Even nahen.

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