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Krieg der Datenbanken

"Wir haben Oracle überholt und sind jetzt Marktführer bei Datenbanken", verkündet IBM-Managerin Janet Perna am hauseigenen Softwaresymposion Anfang der Woche. Mit 34,6 Prozent - das sind über zwei Prozent Vorsprung vor Oracle - soll IBM seit kurzem die Marktführerschaft am Datenbanksektor angetreten haben. Das besagt zumindest eine aktuelle Studie der Dataquest. Grund für diesen Erfolg sei die übernahme des Datenbankherstellers Informix und verstärkte Investitionen ins Portfolio der DB2-Produkte, heißt es bei IBM.

"Da werden äpfel mit Birnen verglichen", kontert Marketingmanagerin Martina Keippel von Oracle österreich. Schließlich könne man nicht jegliche Datenbanken, also auch die über zehn Jahre alten Datenbanken, die auch heute noch bei Großkunden im Einsatz sind, mit einander vergleichen. Denn für Oracle ist eines nach wie vor klar: Auf Basis der relationalen Datenbanken ist man unangefochtener Marktführer. Zur Untermauerung dessen zaubert Oracle-Managerin Keippl einige Studien aus dem ärmel. Die jüngste IDC-Umfrage bescheinigt Oracle einen Marktanteil von 42 Prozent, IBM hingegen nur 31 Prozent. Eine FactPoint-Untersuchung spricht sogar von 51 Prozent Marketshare unter den Top-Unternehmen. Abseits dieser Zahlenspiele, die vielleicht nicht mehr besagen, als dass man keiner Studie trauen soll, die man nicht selber gefälscht hat, machen die Datenbankriesen IBM und Oracle auch vor gegenseitigen Untergriffen nicht halt. "Es war ein Fehler, dass sie uns beim letzten Oracle-Kongress in Deutschland angriffen", meint IBM-Managerin Tatjana Oppitz. Diese Ungleichheit konnte man beim heurigen IBM-Symposion ausgleichen, indem immer wieder auf die im Vergleich zu Oracle niedrigere TCO (Total Cost of Ownership) hingewiesen wurde. Oracle hingegen betont die enorme Kostenreduktion bei den Kunden, die durch den Einsatz der qualitativ hochwertigen Produkte lukriert werden.

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