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Geprüfte Ingenieure

Der Villacher Bauingenieur Markus Lackner liebt seinen Beruf. Was er nicht mag, ist die jährliche Versicherungsprämie von mehr als 14.000 Euro, die er und sein Partner für das Siebenmannbüro zu berappen haben. »Die Honorare sinken, die Prämien steigen, es entsteht eine Schere, die mittelfristig nur durch reduzierte Qualität bewältigbar ist«, analysiert Lackner.
Die steigende Anzahl von Schäden am Bau geben ihm Recht. Sein Gegenrezept: ein verpflichtender Prüfingenieur, der im Bauwesen das Vieraugenprinzip zur Regel machen soll. »Wir tragen Verantwortung und wickeln Bauvorhaben mit großem Wert ab«, begründet Lackner seine Mission. Als nächsten Schritt will er die Kammern und große Auftraggeber ansprechen und ihnen klar machen, dass der Prüfingenieur die Baukosten nicht erhöhen würde. »Weniger Schäden bedeutet weniger Anwaltskosten und geringere Versicherungsprämien«, argumentiert Lackner, der innerhalb der Kollegenschaft eine totalen Meinungsumschwung feststellt. »Vor drei Jahren waren alle dagegen, jetzt dafür.«

Rückendeckung hat Lackner inzwischen von der Uniqa-Versicherung erhalten, die ihm in einem Unterstützungsschreiben beipflichtet. Sein Resümee: »Man könnte stundenlang darüber reden, wie gut die Sache für die Bauwirtschaft insgesamt ist.« Angesichts der grundlegenden Skepsis der Branche wird ihm das wohl nicht erspart bleiben.

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