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Tel is over

Nostalgikern zum Trotz geht Saint-Gobain den Weg der Internationalisierung unbeirrt weiter. Mit Anfang Jänner wurde nun auch der Firmenname der Tel-Mineralwolle AG in Saint-Gobain Isover Austria AG geändert.

Der bereits zu Beginn des Vorjahres geänderte Produktname habe sich bewährt, erklärt dazu der Isover-Vertriebsdirektor Heinz Scharl. Zeitgleich mit der Namensänderung setzt das Unternehmen nach einer Phase der Selbstfindung eine ganze Reihe von Neuerungen. Auch personell: Die bisher im Bereich der Anwendungstechnik tätige Zdenka Debartoli wurde mit Anfang Jänner zur Marketingleiterin bestellt. Ihr obliegt es damit auch, die Marke ISOVER bei den Endkunden zu etablieren. Sechs Millionen Schilling, die 2001 in eine Plakat- und Printkampagne investiert werden, sollten dabei helfen.

Weiters wurde die Homepage der Firma kräftig relauncht. Kunden erhalten via Internet die Möglichkeit, Anregungen und Fragen zu deponieren. »Wir garantieren eine Antwort innerhalb von 48 Stunden«, betont Debartoli den Stellenwert dieses Forums. Dazu kommt, dass potenzielle Kunden ihre Bestellungen telefonisch bis 18 Uhr tätigen können.

Einen Ruck versetzte das neue Management auch den Außendienstmitarbeitern. Sie können sich, ausgestattet mit Laptops, jederzeit ins Firmennetz einklinken und dort technisch komplexere Dinge klären. In Sachen E-Commerce hat sich der Dämmstoffhersteller allerdings für eine Strategie der kleinen Schritte entschieden. An der Businessplattform des Zentralverbandes industrieller Bauproduktehersteller wird nicht teilgenommen. Stattdessen läuft derzeit ein Pilotprojekt mit vier Handelspartnern, die nach dem Warenkorbprinzip bestellen können. »Solange der Handel seine Funktion erfüllt, wäre es Unsinn, diese wichtige Partnerschaft zu gefährden«, erklärt Scharl dazu. Für 2001 steht ein E-Commerce-Budget in der Höhe eines »beträchtlichen einstelligen Millionenbetrages« zur Verfügung.

Für Kunden eher sauer klingt dagegen die Preiserhöhung der Produkte um sieben Prozent. Grund dafür seien die deutlich gestiegenen Energiekosten. Was den Geschäftsverlauf in der Zukunft betrifft, ist der Vertriebschef zuversichtlich: »Die letzten beiden Quartale des Vorjahres haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.«

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