In Wohnheimen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen ist es an der Tagesordnung, dass die Bewohner vom Betreuungspersonal unbemerkt in Situationen kommen, in denen sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Personen können stürzen, es kann zu Auseinandersetzungen kommen oder die Anlage unerlaubt verlassen werden. Mit einem wirksamen Gebäudeautomationssystem wäre es möglich rasch zu helfen, das Personal zu entlasten und Kosten einzusparen, sagen Peter Palensky und Gerhard Pratl von der TU Wien.Sie wollen Gebäude mit einer Vielzahl von Sensoren, die Informationen wie Druck, Geruch, Bewegungen und Lichtquellen aufnehmen, intelligent machen. Aus den gesammelten Informationen soll das System Rückschlüsse ziehen und daraus die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Situationen errechnen können. Damit wäre die Maschine in der Lage "die Normalität" einer Situation abzuschätzen. Tritt ein abnormaler Zustand ein, reagiert das System. Um ein Mindestmaß an Privatsphäre zu gewährleisten, wird auf den Einsatz von Kameras und überwachungsmonitoren verzichtet. Die Gebäude sollen automatisch und unabhängig von Menschen reagieren und ungewöhnliche Verhaltensmuster selbstständig erkennen.Die nötige Finanzierung für das Projekt erhoffen sich die beiden Nachwuchsforscher vom 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung, Technologische Entwicklung und Demonstration.