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Die ersten drei Integrationsansätze Featured

Für die Arbeit mit Integrierten Managementsystemen lassen sich aus der langjährigen Anwendung zehn hilfreiche Integrationsansätze ableiten. Die ersten drei werden heute vorgestellt.


1. Ansatz  über die Interessenpartner fördert die Balance und den Interessenausgleich

Einen bemerkenswerten Integrationsansatz fokussiert in diesem Zusammenhang die ISO 9004. Sie greift den Stakeholder-Management-Ansatz mit den fünf Interessenpartnern Mitarbeiter, Kunde, Eigentümer, Lieferant und Gesellschaft auf und formuliert hier ähnlich dem EFQM-Excellence-Modell für Unternehmensqualität einen langfristig orientierten Führungsansatz. Bei langfristiger Orientierung gilt es die Anforderungen und Erwartungen aller Interessenpartner zu berücksichtigen und in einen passenden Ausgleich zu bringen. Nur damit ist die Zufriedenheit bei den Interessenpartnern darstellbar und damit auch der nachhaltig erfolgreiche Bestand der Organisation gewährleistet. 

2. Ansatz über die Strategie fokussiert das operative Geschäft 

Die Strategie stellt sicher, dass die Vision erreicht wird, indem sie Zweck, Verhalten und Vorgehen über einen mehrjährigen Zeithorizont miteinander verbindet. Die Strategie stellt durch Ziele und abgeleitete Teilziele sicher, dass im gewählten Geschäftsmodell an der Umsetzung zur Vision gearbeitet wird. Die Integration „Top-down“ beginnt beim Sicherstellen der Voraussetzungen (Ressourcen, Kompetenzen), geht weiter bis zur Gestaltung der Prozesse und bezieht die aktive Steuerung (Kennzahlen, Feedback, Regelkreise) mit ein.

Es geht in der gesamten Vielfalt der Strategiearbeit immer top-down um das konsistente, zielgerichtete Handeln der Organisation auf allen wichtigen Feldern, wobei die Abgestimmtheit und Durchgängigkeit der Ziele bis zu den Prozessen und den Prozesskennzahlen idealerweise durch das Managementsystem unterstützt wird. Diese Forderung ist einerseits pragmatisch nachvollziehbar und gleichzeitig in mehreren Anforderungsmodellen klar gefordert. Die ISO 9001 fordert eine Qualitätspolitik, die dem Zweck der Organisation entspricht, die ISO/TS 16949 fordert die Konsistenz der Qualitätsziele mit dem Geschäftsplan.

Das Prozessmodell bildet die innerbetriebliche Wertschöpfungskette und damit das „Kerngeschäft“ der jeweiligen Organisation ab und ist die Grundlage für die Integration der standardspezifischen Anforderungen. Dies fördert die Integration des Managementsystems in das Tagesgeschäft in bestmöglicher Weise.

Aus der Strategiearbeit kommen immer wieder konkrete Impulse für Verbesserungs-projekte, die mit den Projekten für die Umsetzung der Anforderungsmodelle verbunden werden können. Jede Organisation mit klarer strategischer Planung bietet damit günstige Voraussetzungen für die tiefe Integration des Managementsystems.

 

3. Ansatz über die Organisation schafft effektive Strukturen 

Grundsätzlich hat jede Organisation eine effektive und effiziente Arbeitsablaufgestaltung im Visier, verfügt über eine Aufbaustruktur (Organigramm, Stellenbeschreibungen mit Qualifikations- bzw. Kompetenzprofilen) und eine Prozessstruktur (Prozessmodell). Diese Unterlagen sind zu überprüfen und gegebenenfalls durch Anforderungen aus den zu integrierenden Anforderungsmodellen zu ergänzen. Dasselbe gilt für rechtliche Vorschriften. Gesetze und Normen schreiben zahlreiche Funktionen und die Verantwortlichkeiten vor, z.B. für so genannte Beauftragte, und stellen darüber hinaus eine ganze Reihe von Anforderungen. Oft werden hier auch Mindestanforderungen an die Qualifikation der Handlungsträger gestellt.

 

Praxisorientierte Vorträge und Diskussionen gibt es auch beim 18. qualityaustria Forum am 15.3.2012 im Congress Salzburg. www.qualityaustria.com/forum

Viel Erfolg mit Qualität!

Axel Dick

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