„Schwierigstes Geschäftsjahr“
- Written by Redaktion
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Generaldirektor Leo Windtner spricht vom „schwierigsten Geschäftsjahr seit dem Zweiten Weltkrieg“ und einer Kehrtwende „zurück auf die Erfolgsstraße“. Die oberösterreichische Energie AG hat zu ihrem 1. Halbjahr, das im März abgeschlossen wurde, erstmals eine Milliarde Umsatz überschritten (1,02 Mrd. Euro).
Es ist ein Zuwachs von 2,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das EBIT konnte mit 82,7 Mio. Euro um 48,5% gesteigert werden.
Das Halbjahr war trotzdem durch immer noch deutliche Verluste aus der Wiedervermarktung nicht abgenommener Strommengen für die Industrie geprägt. Rund 30 bis 40 Prozent Anteil haben Großkunden am Umsatz im dem industriell geprägten Bundesland. Berichtet werden 25 Prozent geringeren Stromabnahmen bei Kunden wie Voest, MAN, BMW oder der Papierindustrie.
Die Erzeugung in den eigenen Kraftwerken der Energie AG stieg um 12,7 Prozent auf 2.186 GWh. Ausschlaggebend dafür war die Aufnahme des Vollbetriebs des 400-MW-Gas-und-Dampf-Kraftwerkes Timelkam. In Eberstalzell krönte der Energieversorger sein langjähriges Engagement im Bereich der Solarenergie. Nach zweimonatiger Montage ging das österreichweit bislang größte Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Kollektorfläche von 9.000 m2 und einer Leistung von 1 MW in Betrieb. „Wir waren bei den Erneuerbaren Energien immer schon Frontrunner“, spricht Windtner von einer Fortsetzung einer fokussierten Strategie in den kommenden Jahren. In der Anlage werden nun fünf unterschiedliche PV-Panels heimischer Provenienz für den Einsatz in Öberösterreich getestet.
Das Marktumfeld der Entsorgungsbranche in Europa ist nach wie vor erheblich von den Folgen der globalen Wirtschaftskrise betroffen. Im letzten Geschäftsjahr haben sich die auf historische Tiefststände gefallenen Wertstoffpreise schrittweise wieder erholt. Geringere Abfallaufkommen und vor allem Überkapazitäten im Bereich der thermischen Verwertung üben weiter massiven Druck auf die Entsorgungspreise aus, berichtet Windtner. Der Optimismus für eine Erholung des Marktes ist dennoch ungebremst. Mit einem erwarteten EBIT von 123 Mio. Euro des vollen Geschäftsjahres 2009/2010 will der Konzernchef „die Zeit nach der Wirtschaftskrise einleiten“.