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Mehr Service, weniger Kosten

Tele2-Manager Erich Mooshammer sieht einen Trend zu Managed Services und flexiblen Partnerschaften in Sachen IP- und Housing-Lösungen.

Tele2 – das ist eine Marke, die stark im Privatkundenmarkt verhaftet ist. »Wir sind mit Tele2Business auch ein wesentlicher Player am B2B-Markt«, bekräftigt einmal mehr Erich Mooshammer. Der Oberösterreicher verantwortet Vertrieb und Marketing der Business-Schiene des größten alternativen Providers.

Report: IT-Lösungen lösen die klassische Telekommunikation in den Unternehmen allmählich ab – besonders in Zeiten knapper Budgets. Ist die angespannte Wirtschaftslage ein Treiber für IKT-Dienstleistungen und Auslagerungen?
Erich Mooshammer:
Auf jeden Fall – doch sind Einsparungen über den reinen Minutenpreis nicht so groß wie zusätzliche Effekte, die bei Auslagerungen einer Kommunikationsinfrastruktur zum Tragen kommen. Da ist zunächst die Betriebs- und Ausfallsicherheit, die ein professioneller Dienstleister einem Unternehmen bieten kann. Oft kann nur mit den Ressourcen eines professionellen IT-Providers eine Servicequalität gewährleistet werden, um Stillstandszeiten zu vermeiden. Denn abseits von dem Faktor der Kosteneinsparungen – für ein Unternehmen gibt es nichts Kostspieligeres als stockende Prozesse oder gar Produktionsausfälle.

Kommunikationsprozesse wurden früher an den technischen Möglichkeiten ausgerichtet – mittlerweile ist es umgekehrt: In modernen Kommunikationslösungen wird die Technik an die Prozesse angepasst. Dies geht mitunter tief in die Strukturen eines Unternehmens: Unser Service setzt bereits bei einer Analyse einer Firma und ihrer Geschäftsprozesse an. Rund 20 Prozent des Aufwandes bei Kundenprojekten finden in einem solchen detaillierten Analyseprozess statt.

Report: Was kann mit Kommunikationslösungen nun tatsächlich eingespart werden? Lässt sich das pauschal in Zahlen fassen?
Mooshammer:
Die Skalierungen und die Möglichkeiten sind in jedem Unternehmen unterschiedlich. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Für einen österreichischen Baustoffhändler wurde eine Lösung umgesetzt, in der die internen Kommunikationsprozesse mit einem zentralen Vermittlungsplatz neu gestaltet wurden. Die Folge für den Kunden sind eine bessere Erreichbarkeit und bessere Strukturen bei gleichzeitiger Personaleinsparung. So wird jetzt beispielsweise eine Frage eines Kunden etwa an die Gartenabteilung automatisch an die gleiche Abteilung an einem anderen Standort durchgeleitet, wenn der Experte der direkt durchgewählten Filiale gerade beschäftigt ist. Das erhöht die Zufriedenheit der Kunden und verbessert die Erreichbarkeit und Arbeit der Mitarbeiter.

Für den Kunden ergeben sich aus der »Office Phone IP«-Lösung als Managed Service mehrere Vorteile. So muss das Unternehmen nicht mehr in ein eigenes System investieren. Dadurch sind Flexibilität und Investitionssicherheit auch bei künftigen Expansionen oder Geschäftsstellenschließungen gegeben. Dann profitiert der Kunde von der zentralen Expertise und Entwicklung beim Provider. Wir kümmern uns um das Einspielen von Softwarereleases und halten die Servicekosten für den Betrieb der Telefonanlage vergleichsweise niedrig. Waren in der Vergangenheit in vielen Firmen zwei unterschiedliche Mannschaften für Telekommunikation und IT nötig, sind bei IP-Lösungen nur noch eine Verkabelung, ein System und ein homogenes Team gefragt. Und durch eine fortwährende Prüfung unserer Dienste gewährleisten wird eine kontinuierliche Optimierung.

Report: Für die IT-Branche ist die Servicequalität gegenüber den Kunden in Zeiten der Kosten- und Personaleinsparungen wohl selbst eine Riesenherausforderung.
Mooshammer:
Wir sind so groß wie notwendig und so klein wie möglich. Unsere internen Prozesse sind extrem gut aufgestellt, dadurch können wir eine außerordentlich gute Servicequalität liefern. Entscheidungswege sind bei uns kurz, der Kunde hat einen direkten Ansprechpartner. Dies ist ein wesentlicher Faktor unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden.

Report: Bei der Erschließung neuer Standorte kann von Anfang an aus Kostengründen auf eine einheitliche Leitung gesetzt werden. Wie aber sieht es bei einer bestehenden Infrastruktur aus? Die Telefonkabel wird ja wohl kein Unternehmen aus der Wand reißen?
Mooshammer:
Wir beobachten einen starken Trend am Markt, alte Kommunikationslösungen durch neue zu ersetzen und komplett umzustellen. Die Mehrheit der Großunternehmen hat IP-Lösungen in Betrieb. Und auch den KMU ist mit unseren Angeboten wie Office Phone IP nun möglich, was bislang den Gro­ßen vorenthalten war. Viele entscheiden sich zu einem Umstieg der geringeren laufenden Kosten wegen. So musste bei Änderungen an einer herkömmlichen Telefonanlage stets ein teurer Techniker extra ins Haus kommen. Bei einer IP-Anlage kann dies auch der Systemadministrator in Unternehmen erledigen – eine Spezialmannschaft ist nicht mehr notwendig.

Dann sind in den letzten Monaten für manche Unternehmen generell Investitionen schwierig geworden. Diesen Firmen können wir mit Application Housing professionelle Service- und Sicherheitsstandards anbieten, deren Erfüllung für einzelne, kleinere Unternehmen nicht so ohne weiteres finanzierbar wäre. So etwa bei »High Density Computing,« wo im Serverbereich hohe Rechnerleistungen und Kühlsysteme gefragt sind. Hier tut sich ein Provider mit einem eigenen professionellen Datencenter leichter, diesen Aufwand für seine Kunden abzubilden. Managed Services im Securitybereich ermöglichen wiederum Firmen ohne eigenen Aufwand, stets am neuesten Stand hinsichtlich Softwareupdates und auch Mitarbeiterschulung zu sein. Wir drängen niemanden in Kommunikations- und Outsourcing-Lösungen, sondern bieten eine Partnerschaft an – in jeder Detailtiefe, die gewünscht  und auch sinnvoll ist.

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