Bereits zum sechsten Mal führte die Management- und IT-Beratung Capgemini im Auftrag der Europäischen Kommission ein Benchmarking der Basisdienste im E-Government durch. österreich belegt heuer den 1. Platz. Auf Platz zwei und drei hinter österreich finden sich zwei neue Mitgliedstaaten - Malta und Estland. Seit 2002 konnte sich österreich kontinuierlich steigern, und von Platz elf auf Platz eins vorarbeiten. österreich ist damit Europameister. "Das ist ein schöner Erfolg der E-Government Initiative der österreichischen Bundesregierung und aller Akteure. Durch eine intensive gemeinsame Arbeit von Bund, Ländern, Städten, Gemeinden und der Wirtschaft in der Plattform Digitales österreich im Bundeskanzleramt konnte dieses Spitzenergebnis erreicht werden. österreich verfolgte eine klare Strategie, elektronische Dienste in ganz österreich auszubauen und zugänglich zu machen“, freut sich Franz Morak, Staatssekretär für Kunst und Medien im Bundeskanzleramt, über das Ergebnis.Allgemeine Ergebnisse. Untersucht und einander gegenübergestellt werden insgesamt 20 öffentliche Dienstleistungen: Zwölf für Bürger, acht für Unternehmen. Der diesjährige Benchmark belegt, dass hinsichtlich der 20 untersuchten grundlegenden Dienstleistungen der Behörden im Internet 75 Prozent des maximal möglichen Online-Umsetzungsgrades erreicht werden können und ein Umsetzungsgrad von 48 Prozent für die vollständige Transaktionsfähigkeit erreicht wurde. österreich liegt mit über 95 Prozent bei den Onlineservices und über 83 Prozent in der höchsten Transaktionsstufe klar voran.Diese beiden Indikatoren der Befragung verzeichnen einen signifikanten Anstieg von zehn Prozent für alle befragten Länder. Obwohl beide Kategorien dieses Wachstum zeigen, gibt es einen Unterschied hinsichtlich Anstieg bei den Dienstleistungen für die Bürger und jenen für die Wirtschaft: Bei den "alten“ Mitgliedsstaaten betragen die Wachstumsraten 8 bzw. 4 Prozent, bei den "neuen“ Mitgliedsstaaten im Durchschnitt 18 bzw. 17 Prozent für die Dienstleistungen an den Bürgern und jenen an der Wirtschaft. Wie in den Vorjahren bleiben auch in der nun sechsten Untersuchung des Online-Angebotes der öffentlichen Hand die Dienstleistungen für Unternehmen mit 85 Prozent Online-Verfügbarkeit (österreich 100 Prozent) in Europa besser ausgebaut als die für Bürger mit 68 Prozent (österreich 91 Prozent).überraschende Ergebnisse. Zum zweiten Mal haben 2006 die zehn neuen EU-Staaten an dem Ranking teilgenommen. Dabei finden sich einige überraschende Ergebnisse: Malta rückte bei der aktuellen Untersuchung von Platz 16 auf Platz 2 vor, Estland belegt in diesem Jahr - ex-aequo mit Schweden - Platz 3. Im Ranking 2005 belegte Estland noch Platz 8. Auch Ungarn (von Platz 23 auf Rang 14) und Slowenien (von 15 auf 7) konnten sich extrem verbessern. Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass es in den "alten“ EU-Mitgliedsstaaten ein konstantes, wenn auch bescheidenes, Wachstum von 6 Prozent gegeben hat. Bei den neuen Mitgliedsstaaten hingegen liegt die Zunahme bei 10 Prozent, mit einem Mittelwert von 16 Prozent Wachstum, wodurch die Platzierungen von Malta und Estland erklärt werden."Wenn man das diesjährige Ranking betrachtet zeigt sich schnell, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den einzelnen beteiligten politischen Institutionen und den Wirtschaftspartnern ausschlaggebend für die Topplatzierung ist. Der diesjährige erste Platz ist ein Ergebnis der konsequenten Schwerpunktsetzung der österreichischen Behörden auf E-Government in den letzten Jahren. Insgesamt wird sich der Fokus in den kommenden Jahren zusätzlich auf die Nutzung, Akzeptanz und Wirkung von E-Government konzentrieren“, betont Peter Laggner, CEO Capgemini österreich. "Die neuen EU-Länder haben durch unterschiedliche Maßnahmen und Rahmenbedingungen einen raschen Aufhol- bzw. überholprozess vollzogen, nicht zuletzt aufgrund von Know-how-Transfer aus den alten EU-Ländern, u.a. auch österreich“, so Laggner weiter.