Menu
A+ A A-

Holzbau- Prüfstand

Während landauf landab Holzbaupreise ausgelobt werden, liefert die Sektion V für Wohnbauforschung des Wirtschaftsministerium eine aktuelle Studie, bei der mindestens dregeschossige Bauten mit zumindest 12 Wohneinheiten untersucht wurden. Als klarer Favorit geht der Holzbau in der Kategorie ökologie hervor. Leichtbauvarianten können das Treibhauspotential erheblich senken“, so das Ergebnis. So sparte man bei einem Objekt in Wolfurt im Mittel 59 Prozent der Umweltbelastungen für die Errichtung gegenüber einer Massivbauvariante ein. Bauphysikalisch betrachtet schneiden die Leichtbauten weniger gut ab. Eine Berechnungdes Heizenergiebedarfs für ein Projekt in Krems ergab einen zehn Prozent niedrigeren Heizwärmebedarf für die Massivbauvariante.
Die entsprechenden Sommertauglichkeits-Berechnungen ergaben, dass beim Leichtbau zwingend ein außenliegender Sonnenschutz notwendig ist, beim Massivbau eine weniger anfälligere und kostengünstigere inneliegende Beschattung ausreichen würde. Durch den mehrschaligen Wandaufbau im Leichtbau ergeben sich laut Studie höhere Kosten. Dies aus mehreren Gründen, wie der Kurzfassung der Studie zu entnehmen ist. Als ein Kostentreiber gilt der Schallschutz, weitere Faktoren ergeben sich durch den Brandschutz, wo nach Ansicht der Autoren keine Gleichstellung der Materialien gegeben ist. \"Würde die Gleichstellung der Materialien verankert, so würde dies ein sehr wesentliches Hemmnis für den großvolumigen Holzbau eliminieren“, heißt es dazu.
Des weiteren sei im Osten auch die Anbietersituation eine Ursache für höhere Preise. Als Hemmnis auf Seiten der Bauträger werden unsichere Wartungskosten von Fassaden bei Holzbauten und die fehlende Tradition im Holzbau in Ostösterreich angeführt. Auch die Womöglich geringere Kundenakzeptanz wird als Verhinderungsgrund genannt. Als Forschungsträger fungierte das österreichisches Institut für Baubiologie und ökologie GmbH. Es empfiehlt: Aufklärungsarbeit, die Darstellung der dauerhaften Qualität durch Messungen und Wartungskostendokumentation.
back to top