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Klimaschutz now

\"Klimaschutz muss endlich in das Zentrum des politischen Handelns gestellt werden. Das kann nicht das Thema eines Energieministers sein, dass muss Chefsache werden!“ Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbands, will die Zeit bis zu einer neuen Regierung nutzen, um die öffentlichkeit wachzurütteln. Gemeinsam mit der österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik, der IG Passivhaus und der Alpenschutzkonvention will der Umweltdachverband eine Energiewende schaffen, die schon lange fällig sei. Rückendeckung gibt den Proponenten dabei die kürzlich von der britischen Regierung veröffentlichte Studie, wonach die Welt in die schwerste Rezession der neueren Geschichte stürzt, weite Teile der Welt unbewohnbar und Hunderte Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht werden, wenn weiter nichts gegen den Klimawandel getan wird. Und einer Studie des Joanneums Graz zufolge steigt der Energieverbrauch der österreichischen Produktionswirtschaft im Gegensatz zum europäischen Trend, ohne dass die Politik Anstalten zu einer Kurskorrektur mache. Laut einer EU-Berechnung gehöre österreich außerdem zu sechs Staaten innerhalb der Union, die das Kiotoziel nicht erreichen werden.
Diese Zielverfehlung hat wirtschaftliche Auswirkungen: Der dadurch notwendige Zukauf von CO2-Emissionszertifikaten, damit österreich auf die im zweiten, bis 2012 ausgelegten Allokationsplan festgelegten Mengen CO2 kommt, werde je nach Handelswert der Treibhausgaszertifikate zwischen 1,9 und 3,3 Milliarden Euro kosten, so Heilingbrunner. Den Emissionshandel sieht er überhaupt als kontraproduktiv: Staaten wie Russland, die durch das Stilllegen von Industriebetrieben ihre Einsparungsziele bereits erreicht haben, verkaufen ihre Emissionszertifikate an österreich, wodurch sich die Politik konkrete Energieeinsparungsmaßnahmen erspare und die Wertschöpfung, die österreich etwa durch energieeffiziente Bau- und Sanierungstechnologien erzielen könne, damit gleich Null sei.
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