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Wiens neue Stadtvillen

Beim geförderten Wohnbauprojekt »Ville Verdi« in Wien-Simmering hat sich der Architekt für eine Fassade aus beschichteten Wellprofilen entschieden. Damit wurden Nachhaltigkeit und Lebenszyklus ökonomisch umgesetzt.

Fünf geneigte Wohnhäuser mit einer naturgrünen Stahlfassade – in direkter Nachbarschaft der Industriedenkmäler Gasometer in Wien-Simmering stehen seit kurzem die »Ville Verdi«, die grünen Häuser. Es handelt sich dabei um geförderte Wohnbauten, errichtet vom gemeinnützigen Wiener Bauträger Gesiba, der auf einer Nutzfläche von 14.174 Quadratmetern 170 Wohneinheiten mit durchschnittlich rund 78 Quadratmeter Wohnfläche errichtet hat. »Es ist uns gelungen, innovativen, großzügigen und günstigen Wohnbau zu errichten«, ist Paul Steurer, Prokurist und Bauleiter der Gesiba, stolz auf das Projekt. Dazu kommen weiträumige Veranden auf den Südseiten, Terrassen, Fahrradräume, Waschsalons, Saunen und Fitnessräume, Hobby- sowie Kinderspielräume. »So können wir auch mit gehobenem Wohnungsbau konkurrieren«, meint er. Die Mietkosten betragen rund sechs Euro pro Quadratmeter.

Starke Identität der Wohnhäuser
Der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ist ebenfalls stolz auf das Wohnprojekt. »Wir schaffen Wohnraum, der zeitgemäß und nicht von der Stange ist«, meint er. Ville Verdi erfüllt zahlreiche Aspekte der modernen, nachhaltigen und anspruchsvollen Architektur. »Erste Herausforderung war es, in der Nachbarschaft der sehr prägnanten Gasometer eine starke Identität der Wohnhäuser zu schaffen«, erzählt Architekt Albert Wimmer. »Daher die leicht schräge Haltung und die farbige Fassade. So schweben die Villen ambivalent zwischen sehen und gesehen werden, die Fassade strahlt natürlich grün.« Das verstärke die Präsenz und erleichtere die Identifikation der Bewohner.

Wellprofile statt Putz
Die markante Fassade der Wohngebäude besteht aus Wellprofilen. Hergestellt und geliefert hat sie das Unternehmen Hoesch Bausysteme. Die Oberfläche unter der Bezeichnung ReflectionsCinc® besteht aus einer hochwertigen PVDF-Beschichtung, mit der Nah- und Fernwirkung von Gebäuden harmonisch optimal abgebildet werden. Die oberhalb der Fenster montierten schwarzen Hoesch-Sidingelemente wurden eigens für Ville Verdi mit einer neuartigen, mattierten Effektbeschichtung entwickelt. »Die Herausforderung war, Nachhaltigkeit und Lebenszyklus ökonomisch umzusetzen. Wir haben uns bewusst gegen eine typische, nämlich verputzte Fassade entschieden«, so Architekt Wimmer zur Entscheidung für das Wellprofil von Hoesch Bausysteme. Vorteile bestünden durch den hohen Vorfertigungsgrad verbunden mit einer verschnittfreien werksseitigen Vorkonfektionierung, Just-in-Time-Lieferung und schneller, einfacher Montage. Die hinterlüftete Fassade verhindert Bauschäden durch Dampfkondensation, die farbstabile und langlebige Beschichtung macht eine wartungsfreie Fassade möglich. Das System erfüllt den Niedrigenergiestandard und ist bis hin zum Passivhausstandard ausbaubar. Hoesch Bausysteme ist ein Tochterunternehmen des Technologiekonzerns ThyssenKrupp, der auch für die Oberflächenbeschichtung der Profile sowie den Gerüstbau und die Montage auf der Baustelle verantwortlich zeichnete.     

info: www.hoesch.at

Last modified onMontag, 02 Februar 2009 04:12
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