»Durch Bauen Vermögen schaffen«
- Written by Redaktion
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Massiv mit mineralischen Rohstoffen errichtete Häuser schaffen langlebige Werte. Dieses gebaute Vermögen hat eine stabilisierende Wirkung auf die gesamte Wirtschaft. Deshalb muss das Thema Vermögenssteuer endlich ad acta gelegt werden.
Die EU in der Euro-Krise, die USA in der Schuldenkrise, Japan und die Tsunamifolgen – die (ehemaligen?) Weltwirtschaftsmächte kämpfen mit großen Problemen. Über kurz oder lang könnten die Leitwährungen US-Dollar, Euro und Yen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wieder einmal stehen viele Menschen vor der Frage, was sie mit ihrem schwerverdienten und ersparten Geld anfangen können. Immer mehr Wirtschaftsexperten stehen auf dem Standpunkt, dass gute Immobilien eine der besten Lösungen seien. Oder wie es Max Otte, neubestellter Wirtschaftsprofessor an der Universität Graz, jüngst ausgedrückt hat: Sachwert schlägt Geldwert. Dabei sollte die Betonung auf »Wert« liegen. Einer der Hauptgründe für die Finanzblase in den Vereinigten Staaten war bekanntlich der Umstand, dass den millionenfach vergebenen Krediten nur äußerst geringwertige Immobilien gegenüberstanden. Massiv mit mineralischen Rohstoffen errichtete Häuser garantieren demgegenüber stabile und langlebige Werte – mit einem Wort, sie stellen ein gewisses Vermögen dar. Einer der Auswege aus dem Dilemma der Sparer könnte daher das Investieren in das Bauen sein. Wir schaffen damit reale Werte, die Krisen überdauern und langlebige Sicherheit für die Anleger darstellen. In diesem Sinn ist auch die von den Baupaktpartnern ins Leben gerufene Kampagne »BAU auf A!« zu verstehen. Sie stellt neben der grundsätzlichen Bedeutung des Bauens auch die österreichische Komponente mit ihren hohen Qualitätsstandards in den Vordergrund. Bauaktivitäten schaffen Vermögenswerte, die jedenfalls von größerer Stabilität und Wertbeständigkeit sind als irgendwelche Finanztitel.
In die Mottenkiste der Finanzgeschichte
Umso unverständlicher ist es daher, wenn in letzter Zeit wieder das Gespenst einer Vermögenssteuer auftaucht. Das Hochsteuerland Österreich verträgt keine neuen Belastungen und schon gar keine Steuer auf Vermögenswerte, die beispielsweise durch das Bauen geschaffen worden sind. Die Forderung nach Einführung einer solchen Vermögenssteuer wird auch dadurch nicht stichhaltiger, wenn sie aus der Hofburg oder vom Ballhausplatz kommt. Die Spitzen dieser Republik sollten die stabilisierende Wirkung von gebautem Vermögen erkennen und das Kapitel Vermögenssteuer ein für allemal in der Mottenkiste der Finanzgeschichte verschwinden lassen.
> Dr. Carl Hennrich ist Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie