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Grünewald trauert

Kurt Grünewald, Wissenschaftssprecher der Grünen, bedauert Österreichs Austritt aus Forschungszentrum CERN.

\"Während die Schlagwörter Mobilität, Internationalität und Exzellenz zum ständigen Repertoire der Bundesregierung insbesondere im Bereich von Wissenschaft und Forschung gehören, gehen die Signale derzeit bedauerlicher Weise in eine völlig andere Richtung. Das CERN zählt zu den wohl weltweit herausragendsten Forschungsinstituten der Teilchenphysik, viele halten das CERN sogar für einzigartig. Über 2000 ForscherInnen aus aller Welt beschäftigen sich hier mit den kleinsten Bausteinen der Materie und enträtseln die aufregendsten Fragen der Menschheit. Nur ein Bruchteil der von uns wahrgenommen, sicht- und greifbaren Objekte werden verstanden und sind erklärbar. Das Meiste liegt noch im Dunkeln. Sich hier abzukoppeln und damit österreichischen ForscherInnen den Zugang zu einem Top Institut abzuschneiden ist mehr als bedauerlich\", erklärt der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald. \"Wenn dann noch von einer beachtlichen Steigerung des Forschungsbudgets gesprochen wird und es trotz dieser Behauptung zu derart drastischen Maßnahmen kommt, muss an der Wahrhaftigkeit dieser Jubelmeldungen wohl ernsthaft gezweifelt werden\", analysiert Grünewald die reale Budgetsituation in der sich Minister Hahn befindet. \"Österreich war jahrelang Mitglied des CERN und ich habe in Genf die Begeisterung und den Enthusiasmus der dort arbeitenden vielen jungen österreichischen WissenschafterInnen miterleben dürfen. Es ist doch grotesk wenn bei angeblich so tollen Budgetsteigerungen nun diese sicher teure Mitgliedschaft und mit ihr die Hoffnung vieler Forscher begraben wird. Was werden unsere geographischen Nachbarn sich denken und was die zahlreichen anderen EU Staaten die sich am CERN beteiligen\", fragt Grünewald. Im Verteilungskampf um die Budgets für Wissenschaft und Forschung sollte es nicht zu einem Kannibalismus zwischen den einzelnen Disziplinen kommen, die sich nun um die 20 Millionen streiten und Hoffnungen machen. Nur durch massive Solidarität aller WissenschafterInnen, der Universitäten, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsräte wie Forschungsfonds kann der Zukunft der Forschung und damit dem zuständigen Minister der Rücken gestärkt werden, den es braucht um dem Finanzminister endlich die Augen zu öffnen\", so Grünewald.

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