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Im Fahrwasser

Bei der Virtualisierung im Rechenzentrum, der physischen Einsparung von Servern, herrscht ein Nord-Süd-Gefälle in Europa, berichtet Ernst Eisner, Geschäftsführer des Storage- und Virtualisierungsexperten DNS. Während Unternehmen in Norwegen und Dänemark mit gut drei Quartalen Investmentvorsprung vor der DACH-Region liegen, zuckelt Südosteuropa in Sachen Serverkonsolidierung noch etwas nach. Allen Regionen Europas aber ist eines gemein: Die Virtualisierung geht in die Breite. Entsprechende Lösungen werden vom Enterpriselevel an den Mittelstand und tiefer weitergereicht. Für den österreicher ist das Feld der virtuellen Betriebssysteme und Speicherkapazitäten mehr als einladend: Im Fahrwasser dieser Projekte taucht stets weiterer Bedarf an Backup, Netzwerkbandbreite, Security und Training auf. Es ist das Feintuning, das Eisner interessiert, »Reseller können dazu eine Menge Dienstleistungen verkaufen.« Als Value-Added-Distributor böte DNS den besten Untergrund für die lokalen Händler, Eisner liefert die Lösungen von Herstellern wie VMware, NetApp, Oracle und Symantec aus einer Hand. Selbst große Storagevendors wie IBM oder HP bemühen sich bereits mit Angeboten auf KMU-Ebene hinunter.

Dass sich Virtualisierung rechnet, ist für die Branche keine Frage mehr. Studien zufolge verbraucht ein Standardserver in seinem vierjährigen Lebenszyklus zwischen 1.350 und 2.000 Euro Stromkosten. Die Energiekosten sind damit fast so hoch wie die Anschaffungskosten des Servers. Der DNS-Chef sieht sich als Experten, der nun zwischen der Industrie und dem Handel die Fäden zieht. »Wir wissen, wo welche Projekte laufen, wo etwas passiert«, versucht er, proaktiv die Reseller anzusprechen. Es ist ein neuer Ansatz, der hier vorsichtig verfolgt wird - und der auch nicht in jedem Land funktioniert. »In österreich passiert vieles oft nicht, da sich die Distributoren, Hersteller und Dienstleister in ihren Revierkämpfen gegenseitig ausbremsen. So etwas wäre beispielsweise in Dänemark undenkbar«, weiß Eisner. »Dort setzt die Szene auf eine gemeinschaftliche Bearbeitung der Kunden und hilft bei Engpässen auch gerne einmal untereinander aus.«

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