HP im All
- Written by Redaktion_Report
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Als HP ProCurve Networking Anfang 2003 eine Anfrage von EADS Space Transportation erhielt, konnte noch niemand die Entwicklung in den Folgemonaten erahnen. EADS interessierte sich für die Ausstattung der Columbus, des europäischen Moduls der Internationalen Weltraumstation ISS, mit mehreren Ethernet-Switches. Diese Anfrage entwickelte sich zu einem der anspruchsvollsten und ungewöhnlichsten Kundenaufträge in der Geschichte von ProCurve Networking.
Forschung im Weltall. EADS mit Sitz in Bremen, Deutschland, ist verantwortlich für die Planung, Entwicklung und Herstellung des Columbus-Forschungsmoduls, das im Jahr2007 an die Internationale Weltraumstation andocken wird. Das Modul wird es wissenschaftlichen Organisationen und Unternehmen ermöglichen, auf der ISS Forschung zu betreiben und Versuche durchzuführen. An Bord der Columbus sorgen ein Datenmanagementsystem und ein lokales Netzwerk (LAN) für die interne Vernetzung des Forschungsmoduls und ermöglichen den unterbrechungsfreien Datenaustausch zwischen der Raumstation und ihren Kommunikationssystemen.
Drei Computer verwalten die IT-Aufgaben an Bord der Columbus und führen Tätigkeiten wie Datenakquisition, Datenübertragung an die Bodenstation sowie die Einleitung von planmäßigen IT-Aktivitäten aus. Die Computer sind derzeit über 10 Mbit/s-Ethernet-Switches im Halbduplex-Modus vernetzt.Dank der Leistungsfähigkeit der ProCurve Switches können die Nutzlastsysteme nun bei einer übertragungsrate von 10 Mbit/s oder 100 Mbit/s (Vollduplex-Modus) vernetzt werden. Im Zentrum dieses Netzwerks befinden sich zwei von EADS entwickelte, redundant vernetzte Columbus-LAN-Switches (CLSW).
Das Columbus-Modul soll nach jetziger Planung 2007 an die ISS angedockt werden und voll funktionsfähig sein. Angesichts der Tatsache, dass die Columbus in ungefähr 400 Kilometer Höhe über der Erde im Einsatz sein wird, hat EADS freundlicherweise auf den üblichen \"24-Stunden-Vor-Ort-Austauschservice\" von ProCurve verzichtet.