Der österreichische Arbeitskreis Kunststoffrohr Recycling (öAKR) konnte im vergangenen Jahr 825 Tonnen Kunststoffrohre sammeln, was einer beinahen Verdoppelung im Vergleich zu 2004 entspricht. Seit der Gründung des öAKR im Jahr 1991 wurden 7.600 Tonnen gesammelt. Der gesamte Markt für Kunststoffrohre macht in österreich jährlich etwa 40.000 Tonnen aus. Um das flächendeckende Sammel- und Verwertungssystem für Baustellenreste und gebrauchte Rohre zu verbessern, kooperiert der öAKR seit Jahresbeginn mit der in Henndorf/Wallersee angesiedelten Firma Reststofftechnik. Das im Besitz der Familie Ebner stehende Unternehmen verfügt über eine automatische Sortieranlage, die das Sammelgut selbst verwertet und damit das direkte Zusammenspiel von Sammlung und Verwertung ermöglicht. Reststofftechnik sortiert das öAKR-Sammelgut nach Werkstoffarten. Den Großteil der verwerteten Mengen, 46 Prozent, macht PVC aus, 36 Prozent Polyethylen, der Rest Polypropylen und andere Kunststoffarten. Anschließend wird das Sammelgut zu Mahlgut aufbereitet. Das recyclierte Material bleibt im Eigentum der Firma Reststofftechnik, die es zu einem Marktpreis an die Hersteller verkauft, der in etwa der Hälfte des Preises für originären Kunststoff entspricht, so öAKR-Obmann-Stellvertreter Karl Aigner. Finanziert wird das Sammel- und Verwertungssystem des öAKR durch seine Mitgliedsunternehmen Agru, Dietzel Univolt, Geberit, Ke Kelit, Kontinentale, Glynwed, Martoni, Pipelife, Poloplast, Rehau und Uponor, die 95 Prozent des heimischen Marktes abdecken. Das Rücknahmesystem stehe aber allen kostenlos offen, auch Baumärkte können ihren Verschnitt bei den öAKR-Sammelstellen abgeben, so öAKR-Obfrau Gerda Aichinger.