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Individuell, agil und erfolgreich

\"IngridAlleinstellungsmerkmale im Business stellen hohe Anforderungen an die IT. Doch wie gehen wir mit den berechtigten Erwartungen der Fachbereiche und dem enormen Kostendruck bei der Erstellung guter Softwarelösungen um?


Was ist mein USP? Erfolgreiche Unternehmen haben eine gute Antwort auf diese Frage! Die optimale Unterstützung von »USP-Prozessen« bedarf intelligenter SW-Lösungen. Wenn man Glück hat, gibt es diese Software von der Stange. Wenn man Pech hat (seit Murphy wissen wir, dass das immer der Fall ist), muss entweder Standardsoftware angepasst oder Individualsoftware entwickelt werden. Oft fällt die Entscheidung zugunsten eines Kompromisses – der innovative Prozess wird ein bisschen an die Standardsoftware angepasst und die Standardsoftware ein bisschen geändert. Wirklich glücklich wird man damit nicht.

Mut zur Individualsoftware
Der IT-Leiter eines renommierten Konzernes, ein überzeugter Standardsoftware-Fan, erzählte mir kürzlich von einer neuartigen Logistikanwendung: »Aber wenn ich diese Idee mit meinem SAP-Partner umsetze, dann hat postwendend auch mein Mitbewerb die Lösung.« Was also tun? Der Wunsch ist klar: Software, die perfekt passt, 1a-Qualität hat und leistbar ist. Software, die man nicht vorab exakt spezifizieren muss. Wo man sehr schnell das Endprodukt sehen kann. Die wenig Wartungsaufwand verursacht und technologisch immer State-of-the-art bleibt. »Klingt gut, gibt’s aber nicht«, werden Sie sagen …

Agile »lean« Methoden
Seit Jahren wird an Methoden und Werkzeugen gearbeitet, um Software ingenieurmäßig herzustellen. Methoden, die auf exakte Planung und strukturiertes Abarbeiten fokussieren, wurden eingeführt. Aber warum laufen Projekte trotzdem aus dem Ruder? Liegt das Problem etwa nicht in der Unfähigkeit der Menschen, die guten Methoden richtig einzusetzen, sondern in den Methoden selbst? In Anlehnung an höchst erfolgreiche Ansätze aus der Autoindustrie beginnt die IT, »Lean Production« und »Agilität« zu leben. Die Prinzipien sind im sogenannten »Agilen Manifest« von 2001 zusammengefasst:

- Eigenverantwortung von Menschen gilt mehr als Vorgaben und Kontrolle.
- Lauffähige Software gilt mehr als ausführliche Spezifikation und Dokumentation.
- Effiziente Kommunikation mit dem Anwender gilt mehr als dicke Verträge.
- Flexibles Eingehen auf Änderungen gilt mehr als sture Planverfolgung.

Was sich auf den ersten Blick hemdsärmelig anhört, ist in Wirklichkeit eine stringente Methode, die erstaunlich gut funktioniert. Die daran angelehnte SCRUM-Methode, kombiniert mit Komponenten aus dem klassischen Projektmanagement, hat sich in unserer Praxis gut bewährt.

Modellgetriebene Software-Entwicklung (MDSD)
Wer nach SCRUM arbeitet, erzeugt in kurzen Iterationen produktiv einsatzfähige Software. Vorab wird nicht das gesamte Vorhaben, sondern immer nur die nächste Iteration genau spezifiziert. Änderungen sind jederzeit nicht nur möglich, sondern willkommen. In Hinblick auf Kosten und Qualität ist der Einsatz eines MDSD-Tools in agilen Projekten ein Muss. Auf folgende Kriterien sollte dabei geachtet werden:

- Sind Modelle und Generatoren völlig frei definier- und erweiterbar?
- Ist das Tool an vorhandene Standards (Technologie-Stack, Coding Guidelines, Naming Conventions) anpassbar?
- Wird Code erzeugt, der von 1a handgeschriebenem Code nicht zu unterscheiden ist?
- Wird es von den Entwicklern akzeptiert, weil es mächtig und trotzdem leichtgewichtig ist?

MDSD bringt Qualität und Effizienz und lohnt sich daher für alle.

Fazit
Für USP-Prozesse ist smarte Individualsoftware die beste Wahl. Um das Risiko zu minimieren, kombiniert man die besten Köpfe aus der Fachabteilung, ein fittes IT-Team, eine agile Vorgehensmethode und ein gutes MDSD-Werkzeug. Die besten Köpfe sorgen dafür, dass das Richtige gebaut wird, ein fittes IT-Team setzt das Richtige technisch professionell um. Agiles Vorgehen bringt Transparenz, effiziente Kommunikation und Ergebniskontrolle. MDSD bringt Top-Qualität, kurze Durchlaufzeit und deutlich reduzierte Aufwände, auch in der Wartung. Es bedarf auch weiterhin intensiver Anstrengungen, damit die IT Branche die Erwartungen ihrer Anwender voll erfüllen kann, aber wir sind auf einem guten Weg!

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