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Endlich Freikaufen

\"Wir Alle können klimaneutral sein“, sagt Klaus Reininger, Geschäftsführer der Firma ClimatePartner. Austria GmbH. Das Unternehmen startet hierzulande eine Aktivität, die in Deutschland und anderen Ländern bereits ansatzweise etabliert ist. ClimatePartner macht es großen und kleinen Unternehmen sowie Privatpersonen möglich, sich von ihrem CO2-Ausstaoss freizukaufen. Die Idee: Emissionen, die in der Produktion oder beim Autofahren entstehen werden berechnet und verrechnet. Mit den Erlösen werden Projekte unterstützt und finanziert, die CO2 reduzieren oder eben ganz einsparen. \"Wir wollen den Weg der Freiwilligkeit gehen und jedem einzelnen eine Cahnce geben einen Beitrag zum Klimaschutz geben“, erklärt Tobias Heimpel, Chef der CP Deutschland und österreich. Autofahrern wird eine Vigniette angeboten mit der sie für die von ihnen verursachten CO2-Emissionen zahlen. Für einen VW Passat TDI kosten 10.000 Kilometer Klimaneutralität 37, 10 Euro. Die Vigniette kann über einen Online-Shop bezogen werden, was den administrativen Aufwand gering hält. Bereits klimaneutral unterwegs sind die Fahrzeuge der Congress und Messe Innsbruck GmbH. Nun wird an der Entwicklung und Umsetzung klimaneutraler Leistungen für Aussteller und Besucher der Messe gearbeitet.

Klimaneutrale Produktion

Im April startet auch österreichs erster Firmenkunde, die Firma Gulger Cross Media aus Melk. Deren Chef Ernst Gulger saß einst in der Lobau, war Mitbegründer der WWF-Gruppe Melk und hat schon bislang viel Wert auf betriebliche Effizienz und Umweltschutz gelegt. Das Firmengebäude wurde im Jahr 2000 mit dem Holzbaupreis des Landes Nö ausgezeichnet und wird mit der Abwärme der Druckmaschinen beheizt. Zudem bezieht Gulger ökostrom und druckt mit Pflanzenfarben. Letztlich bleiben jedoch CO-2-Emissionen übrig, die schlichtweg betriebsnotwendig sind. Um diese zu neutralisieren will Gugler seine Kunden davon überzeugen mit einem kleinen Beitrag den Ankauf von ökologisch hochwertigen Emissionszertifikaten zu neutralisieren. In die CO2-Berechnung wird der gesamte Prozess, von der Rohstofferzeugung (Druckfarben, Farbstoffe, Chemie, Feucht- und Reinigungsmittel) über den Druckvorgang selbst bis hin zur Auslieferung miteinberechnet. Neutralisiert wird bei Gugler über Projekte, die vom WWF empfohlen sind. \"Für uns ist es wichtig, dass der Ausgleich in Zusammenarbeit mit international und national anerkannten Organisationen geschieht. Wir haben uns daher entschieden vorrangig Projekte mit dem Gold Standard zu unterstützen“, sagt Gugler. \"Klimaneutrale“ Druckwerke im Programm haben bereits insgesamt acht Druckereinen, darunter auch die Druckerei Schöler aus Immenstadt. \"Als umweltbewusstes Unternehmen verschafft uns das einen deutlichen Imagegewinn, der sich wirtschaftlich nutzen lässt“, erklärt deren Inhaber Wolfgang Schöler.

Transparenz

Freilich sind beim Verkauf des virtuellen Gutes die Transparenz und überprüfbarkeit ein wichtiger Faktor. ClimatePartner lässt die Projekte und deren Aufwendungen dafür von zwei unabhängigen Wirtschaftsprüfern checken, so Heimpel. Eine Tonne CO2 kostet bei Climate Partner erheblich mehr, als auf dem internationalen Markt. Dafür bekommt der Kunde ein Zertifikat, muss sich nicht um die Verwaltung kümmern und zusätzlich entstehen neue Klimaschutzprojekte. Maximal 30 Prozent der eingenommen Gelder gehen, in Verwaltung, Marketing und Kommunikation, verspricht CP-Deutschland-Geschäftsführer Moritz Lehmkuhl. Die Klimaschutzprojekte sollen die höchsten Standards nach dem Klimaschutzabkommen, den Clean Development Mechanism (CDM) \"Gold\" erfüllen. Ein solches habe man in Guatemala realisiert wo statt einem ölkraftwerk ein Wasserkraftwerk errichtet wird. Die Mehrkosten dafür werden durch Zertifikate von ClimatePartnern getragen. Verdienen möchte ClimatePartner nicht so sehr mit dem Verkauf der Zertifikate, sondern mit der verbundenen Dienstleistung in Unternehmen, die sich den Klimaschutz etwas kosten lassen wollen. \"Wir wollen nicht vom Zertifikateverkauf leben, sondern von der Beratung und den Prozesskosten zur Ermittlung des Bedarfs in den Unternehmen“, betont Heimpel. Dabei werden mittels dynamischer Berechnungsmodelle alle Emissionen erfasst. In österreich wird dabei die Firma Allplan, eine 50-Prozenttochter der EVN AG eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Der ClimatePartner Klaus Reininger ist dort ebenfalls Geschäftsführer. Allplan ist ein Unternehmen das sich sehr eingehend mit Leistungen des Consultings und Engineerings in allen Bereichen des Energie- und Umweltmanagements, des Klimaschutzes und deer Technischen Gebäudeausrüstung beschäftigt.

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