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öko, nein danke

Das Bekenntnis der Bundesländer zur verstärkten Förderung von Sanierungen ist de facto ein Lippenbekenntnis: Denn sie geben heute weniger für die Sanierung aus als vor 10 Jahren, weil die Steigerungsraten in diesem Zeitraum mit weniger als einem Prozent unter der Inflationsrate liegen, hat Wolfgang Amann vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen in seiner neuen Studie herausgefunden. Aber auch die Verschärfung vieler Länder in Richtung Reduktion der Treibhausgasemissionen ist ein Schuss, der nach hinten losgeht: Denn besonders die Bundesländer, die hohe ökologische Standards bei der Vergabe von Fördermitteln setzen, haben laut Amann überproportionale Rückgänge der Förderleistung zu verzeichnen - mit anderen Worten: Die Menschen verzichten auf das ökologische Bauen und damit auf Förderungen.Tendenziell rückläufig ist aber die Wohnbauförderung insgesamt: So haben laut Amann im Vorjahr die Einnahmen der Bundesländer von 2,62 Milliarden Euro erstmals die Förderausgaben von 2,46 Milliarden überstiegen. Damit in Zusammenhang ist auch der Verkauf von Wohnbaudarlehensforderungen zu sehen, der erstmals seit 2002 wieder zunimmt und vor allem für Wien und die Steiermark im vergangenen Jahr zusätzliche Einnahmen von 190 Millionen Euro bedeutet. Tadel erteilt Amann der Bundeshauptstadt Wien auch für die zweckfremde Widmung von 20 Prozent der Wohnbaufördermittel für Kindergärten. Gesunken sind auch die Mittel, mit denen der Bau von Eigenheimen gefördert wird. Innerhalb der letzten 10 Jahre sei dieser Wert von 19.000 auf 11.600 gesunken, wobei besonders Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg davon betroffen sind.
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