Grünes Licht
- Written by Redaktion
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Ein Unternehmen zu führen, ist immer mit Risiko verbunden. Wenn die Wahrscheinlichkeit überwiegt, dass ein junges Unternehmen eine gute Idee hat und ein bestehendes gut unterwegs ist, steigt die Aussicht auf Finanzierung. Seit Anfang 2007 sind für die Kredit- und Leasing-Vergabe aufgrund der Bestimmungen von Basel II neue Regeln in Kraft. Für Firmenkunden ist damit die Vorlage einer Bilanz zwingend. Auf die Leasing-Anbieter wiederum kommen komplexe Entscheidungsprozesse zu: Aufgrund der durch Basel II vorgeschriebenen Abläufe ist es umso wichtiger, dass Unternehmen gut aufbereitete Unterlagen vorlegen. Sonst kann die Entscheidungsfindung länger dauern als bisher.
Wenn jemand sein Unternehmen startet und gleich vom Start weg mehrere Investitionen – wie zum Beispiel EDV-Anlagen, Büro-Kommunikation, Ordinationsausstattung etc. – finanzieren möchte, muss er seinem Leasing-Berater einen Business Plan vorlegen. Anhand dieses Unternehmenskonzepts sollte für den Fachmann die Zukunft des Unternehmens einschätzbar sein.
Der Businessplan enthält wesentliche Faktoren wie die Branche, wie viele Mitarbeiter Sie beschäftigen wollen und außerdem eine Aufstellung über die geplanten Umsätze, die zu erwartenden Erträge, eine Aufstellung der vorhandenen Eigenmittel und die mittelfristige Entwicklung des Unternehmens. Anhand dieser unterschiedlichen Faktoren wird das Wertschöpfungspotenzial mit jenem von anderen Unternehmen derselben Branche verglichen.
Wesentlich sind aber auch die Objekte (Maschinen, Anlagen, Möbel, Fahrzeuge, Gebäude etc.), die angeschafft werden sollen. Jungunternehmer, die gleich vom Start weg in einem Wagen der Luxusklasse unterwegs sein wollen, müssen entsprechende Sicherheiten anbieten. Viel bessere Chancen auf Finanzierung haben Fahrzeuge der Mittelklasse oder etwa Lieferwagen.
Neben diesen Anhaltspunkten fließt auch noch die wirtschaftliche Vergangenheit des angehenden Unternehmers ein. Damit kann die Bonität insgesamt besser beurteilt und sehr rasch eine verbindliche Zu- oder Absage erteilt werden.
Tipp
Jungunternehmer in der Gastronomie, dem Transport- oder dem Baunebengewerbe tun sich tendenziell schwerer, eine Leasing-Finanzierung zu bekommen. Durch Ihre gute Geschäftsidee und die Professionalität Ihrer Unterlagen können Sie selbst beeinflussen, ob die Leasing-Ampel schneller auf Grün geschaltet wird.
Bei bestehenden Unternehmen fließt neben der Analyse der wirtschaftlichen Unterlagen und der Beurteilung durch die ständige Geschäftsbeziehung auch ein, wie lange das Unternehmen bereits am Markt ist. Auch Ihre Ergebnisse fließen in das Unternehmensrating ein. Herangezogen werden aber auch Bewertungen von Auskunfteien wie zum Beispiel KSV oder Creditreform. Dieses ist Grundlage für die Genehmigung des Leasingfalls, aber auch für die Gestaltung der Konditionen. Je besser das Rating, desto besser die Leasing-Konditionen.
Grundsätzlich gilt: Bei guter Bonität ist vieles möglich. Und je mehr positive Unterlagen ein Leasing-Nehmer vorlegen kann, desto schneller bekommt er seine Mobilie, sein Kraftfahrzeug oder seine Immobilie geleast.
Zur Person: Notburga Fabsits ist Riskmanagerin der BAWAG P.S.K. LEASING GmbH