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Mobil Top, Festnetz Flop

In der Region Deutschland, österreich und Schweiz (DACH) belegt österreich laut einer Arthur D. Little-Studie mit einer 20-prozentigen Penetration mit Breitband über Festnetzleitungen den letzten Platz. \"Grund dafür war der anhaltend moderate Wettbewerb im Festnetzbereich. Aufgrund des vorsichtigen Investitionsverhaltens der alternativen DSL Anbieter in Entbündelung zählen wir in österreich nur 286.000 entbündelte DSL Anschlüsse. Darüber hinaus ist die Wechselbereitschaft unter Festnetzkunden niedrig. Zusätzlich verlangsamt wurde dieser Trend im Jahr 2007 durch ein geringes Kundenwachstum bei den traditionell starken Kabelnetzbetreibern\", so Studienleiter Karim Taga.

Die Entwicklung des Marktes für mobile Breitbanddienste sei hingegen in österreich europaweit einzigartig und in der DACH-Region führend. Während in der Schweiz nur sechs Prozent und in Deutschland lediglich zwei Prozent aller Breitbandverbindungen mobil sind, machen in österreich die 621.000 Nutzer von mobilem Breitband 28 Prozent aller Breitbandanschlüsse aus.

Im Vorfeld der UEFA Europameisterschaft 2008 steht es zwischen den ausrichtenden Nationen bei der Breitbandpenetration nach Zugangsarten 1:1, während Deutschland eineFolgerposition einnimmt. Bei der Gesamtbreitbandpenetration der Bevölkerung führt die Schweiz mit 33 Prozent klar vor österreich mit 27 Prozent und Deutschland mit 23 Prozent. Dabei war der heimische Telekommunikationsmarkt 2007 grundsätzlich von folgenden Entwicklungen geprägt:

  • Der traditionell starke Preiswettbewerb am österreichischen Mobiltelefoniemarkt erlebte durch den Siegeszug von aggressiven Pauschaltarifen im Jahr 2007 einen weiteren Höhepunkt. Diese \"flat\" Tarife sind für die Endkunden aufgrund ihrer Einfachheit und Verständlichkeit attraktiv. Die Einführungdieser Tarife ermöglicht hohen Kundenzuwachs durch das Abwandern von Kunden anderer Anbieter bzw. churn in gesättigten und wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmärkten. \"In vergleichbaren Märkten Europas ist eine langsamere Einführung von Pauschalangeboten zu beobachten, die zudem von einer weniger aggressiven Preisgestaltung begleitet wird\", weiß Taga. Eine Konsequenz dieser Pauschalangebote sind nun aber geringere Umsätze pro Kunden in einem gesättigten Markt. Diese Situation sei ein wesentlicher Grund für das massive Engagement der österreichischen Mobilfunkunternehmen auf dem Breitbandmarkt.
  • Der Breitbandmarkt wuchs insgesamt mit 527.000 neuen Kunden weiter kräftig. 57 Prozent der neuen Breitbandkunden entschieden sich für das Breitband der Mobilfunkunternehmen. Der Breitbandmarkt in österreich wuchs um 527.000 auf 2,23Millionen Breitbandanschlüsse an. Die alternativen Festnetzbetreiber haben wie schon im Vorjahr entbündelte Breitbandleitungen den TA-Wholesale-Breitbandanschlüssen vorgezogen und konnten 105.000 neue Kunden gewinnen. Während auf die Telekom Austria 95.000 neue Breitbandendkunden entfielen, konnten die traditionell starken Kabelnetzbetreiber keinen Kundenzuwachs erreichen.
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