Mit einer Bauleistung von 185,7 Millionen Euro erzielte die UBM Realitätenentwicklung AG im Vorjahr das beste Ergebnis ihrer 134-jährigen Unternehmensgeschichte. Und wie Vorstandsvorsitzender Karl Bier stolz verkündete, erwartet er sich auch für heuer eine Umsatzsteigerung um weitere 25 Prozent. Grund für den überschäumenden Optimismus des Projektentwicklers, an dem die Porr mit 41,27 Prozent und die CA Immo International mit 25 Prozent beteiligt sind, ist der Anstieg der Kaufpreise für Immobilien in den meisten CEE-Ländern. In Städten wie Prag oder Warschau hätten sich die Renditen dadurch auf einem westlichen Niveau zwischen 5,5 und 6 Prozent eingependelt, so Bier. Das Vorsteuerergebnis der UBM lag 2006 bei 11,2 Millionen Euro, das Eigenkapital des börsenotierten Unternehmens liegt bei 102 Millionen Euro. Zum Bilanzstichtag verfügte die UBM über ein Immobilienportfolio von 1,8 Millionen Quadratmeter. Mehrere Immobilien wurden im vergangenen Jahr verkauft, darunter das Hotel Angelo in Prag, ein Einkaufzentrum in Brünn und ein Haus am Prager Wenzelsplatz. In Polen sei die Nachfrage nach Wohnungen trotz Preissteigerungen - dort seien Quadratmeterpreise von 5000 bis 8000 Euro erzielbar - so groß, dass sich die UBM entschlossen habe, ein Projekt nicht selbst zu bauen, sondern nach der Entwicklung an einen lokalen Developer zu verkaufen. Die weiteren Standbeine der UBM sind die Logistik mit Projekten in der Schweiz, Rumänien, Bulgarien, Kroatien und Tschechien und der Hotelbereich. Heuer eröffnet die UBM Hotels in Krakau, Linz und Pilsen, in München seien Projekte im Ausmaß von 300 Millionen Euro in der Pipeline, die ab 2008 realisiert werden. Den Markteinstieg in Russland mit einem Hotel in St.Petersburg bezeichnet Bier als riskant, aber aufgrund der Erfahrung der UBM mit ehemaligen Ostblockländern als überschaubar. Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und rechtliche und technische Due Diligence der Projekte sei notwendig, dafür liege die Renditenerwartung bei 10 bis 15 Prozent, so Bier.