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Dialog am Schlachtfeld

Reinhard Clemens, T-Systems-Boss: ''Wollen mit unserem Testcenter den Dialog zwischen Industrie und Entwicklern fördern.''Ein Innovationscenter in München soll Europa zeigen, dass sich das »Schlachtfeld IKT« in Zukunft auf dem Alten Kontinent befinden wird. T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt eine große Werkstatt für Test- und Präsentationszwecke eröffnet. Der IT-Dienstleister will Informations- und Telekommunikationslösungen (IKT) in einem realistischen Arbeitsumfeld testen und diese Innovationen für seine Kunden auch erlebbar machen. Wissenschaftlicher Partner des Centers ist die hiesige Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. »Innovation findet nur statt, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Wissen gemeinsam an einer Sache arbeiten«, rechnet T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens vor.

Die Deutschen forschen aktuell an einer neuen Architektur energieintensiver, aber trotzdem umweltfreundlicher Rechenzentren. Dort liefern etwa mit Biogas gespeiste Brennstoffzellen Strom für die Server. Die Abwärme der Zelle wird gleich wieder in Kälte umgewandelt. Damit sinkt der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um knapp die Hälfte. Ein anderer Forschungsbereich, der bei den Studenten und Besuchern des Innovationscenters gleichermaßen Begeisterung hervorruft, hat telematisch vernetze Fahrzeuge im Straßenverkehr zum Thema. In München werden die unterschiedlichen Lösungen derzeit noch mit iPad-gesteuerten Modellautos spielerisch getestet. Die Industrie hat dazu aber bereits reale Pläne in den Schubladen. So soll mit dem vernetzten Verkehr der Zukunft Sprit, Zeit und den Autofahrern viel Ärger eingespart werden. Für die Technologiebranche gilt auch, im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen mithalten zu können. Clemens beschreibt es martialisch: »IKT wächst hier bereits wesentlich schneller als in den USA – dort wird die Branche in den nächsten Jahren sogar schrumpfen. Das Schlachtfeld IKT wird künftig in Europa sein.«

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Eine Zirbe für ein gutes Raumklima

Atme dich frei. Der Zirbenlüfter sorgt für gute Luft, etwa im Luxushotel Hochschober auf der Turracher Höhe.Ein Möbelstück, das die positiven Eigenschaften von Zirbe, Wasser und Luft in sich vereint, das bakterienhemmend, kreislaufentlastend und beruhigend wirkt: Das alles verspricht der »Zirbenlüfter«, ein zwei Meter hohes biologisches Belüftungssystem, das einfach zu handhaben und nicht wartungsintensiv sein soll.
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Alle ziehen an einem Strang

Geballte Bauprominenz stellt gemeinsame Forderungen an die Politik: Darunter auch Josef Muchitsch von der Gewerkschaft Bau-Holz (rechts) und Hans Werner Frömmel, Bundesinnungsmeister Bau (Mitte). Wenn sich so unterschiedliche Vertreter der Bauwirtschaft wie Gewerkschaft und Industrie, Bausparkassen und Gemeinnützige oder die Dämmstoffindustrie und der Fachverband Steine Keramik an einen Tisch setzen und gemeinsame Ziele formulieren, dann muss ordentlich Feuer am Dach sein.

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Ein gutes Jahr

AIT-Vorsitzender Hannes Androsch ist mit seinem Forschungsinstitut in den schwarzen Zahlen und hat es neu strukturiert.Das Austrian Institute of Technology (AIT) stützt sich auf volle Auftragsbücher und hat ein erstes erfolgreiches Jahr seit seiner Neugründung im Sommer 2009 hinter sich gebracht. Die Technologieschmiede fokussiert auf angewandte Forschung in unterschiedlichen Industriebereichen. Eigentümer sind die Republik Österreich zu 50,46 % und die Industriellenvereinigung zu 49,54 %. 2009 wurde ein positives Jahresergebnis von 3,9 Mio. Euro erzielt.

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Auf Knopfdruck in der Hosentasche

Christian Untersteiner, Produkt- und Strategie-Manager bei Ericsson, sieht einer total vernetzten Gerätewelt entgegen.Mobilfunkausrüster wie Ericsson haben eine Vision der vernetzten Welt. Dank rasant wachsender Schwellenländer wie China und Indien gibt es heute bereits weltweit rund fünf Mrd. Mobilfunkteilnehmer. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 gab es erst 720 Millionen Handynutzer – weniger als alleine China heute vorweisen kann. »Telefonie hat die gleiche Wichtigkeit wie Wasser oder Energie erlangt«, weiß Christian Untersteiner, Experte bei Ericsson fürs Mobile und den entsprechenden Kundenbedürfnissen. Selbst für Technologieskeptiker ist das Handy zu einem Alltagsgegenstand geworden. Untersteiner erwartet, dass auch mobiles Internet nun zur Selbstverständlichkeit heranwächst.

Um gleich beim Thema zu bleiben: In einer aktuellen, von Ericsson durchgeführten Konsumentenstudie schneiden die Österreicher in Sachen mobiles Internet europaweit gesehen gar nicht schlecht ab. 16 Prozent der Haushalte sind über ein Smartphone oder Notebook mit Datenstick im Internet unterwegs. In Schweden sind es immerhin noch 13 Prozent. Der Durchschnitt in der Alten Welt bewegt sich um die 5-Prozent-Marke. »Früher war ein Haushalt mit einer einzigen Leitung fix mit dem Internet verbunden. Heute haben wir Breitband auf Knopfdruck in der Hosentasche«, spricht Untersteiner von »mehr und mehr personalisierten Geräten mit Internetverbindung«.

Studien zeigen, dass bald 80 Prozent der Internetnutzer über ihr Mobiltelefon ins World Wide Web gehen werden. Für die einen ist es Bequemlichkeit, für die anderen eine Notwendigkeit: Das mobile Internet bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, Geldtransfers vorzunehmen, ohne eine Bank aufsuchen zu müssen. Fischer und Bauern erhalten schnelle Informationen, wenn sich das Wetter ändert, abgelegene Dörfer in Entwicklungsländern können so gezielt medizinische Versorgung erhalten. Das mobile Internet vereinfacht die Arbeitsabläufe von Unternehmen und treibt das wirtschaftliche Wachstum an. Nötig dazu, betont der Netzausrüster, seien entsprechende Investitionen in die Breitbandinfrastruktur in den Ländern.

In entwickelten Märkten ist es aber vor allem die Vernetzung von Maschinen, nicht von Menschen, die für den Anstieg des Datenverkehrs verantwortlich ist. Ericsson erwartet, dass am Ende dieses Jahrzehnts 50 Mrd. Geräten vernetzt sein werden: intelligente Stromzähler etwa, sprechende Kühlschränke oder nachgerüstete Fahrzeuge für ein effizientes Flottenmanagement im Fuhrparks. Wie relevant Internet- und Breitband-Technologien für Gesellschaft und Wirtschaft bereits sind, zeichnet sich gerade in Finnland ab. Dort ist mit 1. Juli ein Grundrecht auf Breitbandzugang für alle Bürger in Kraft getreten. Bis 2015 will die Regierung den Finnen ohne Ausnahmen sogar 100 Mbit/s garantieren.

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