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Big Data spielt Fußball

Fußball-Fans in ganz Europa fieberten dem Finale der EM 2012 entgegen. Viele Menschen beschäftigt die Fußball-Europameisterschaft allerdings schon seit Monaten oder gar Jahren: Das Sport-Event zählt zu einer der größten und komplexesten Veranstaltungen in Europa.


Nicht nur in Polen und der Ukraine sind die unterschiedlichsten Branchen damit beschäftigt, das Erlebnis Europameisterschaft zu organisieren. Die Herausforderung ist, den Überblick zu behalten, denn im Vergleich zum Ligabetrieb, sprengt die Euro alle Größenverhältnisse. Beispiel Fanartikel: Nur ein internationales Turnier kann so viele Fußball-Muffel motivieren, eine Vollausrüstung zu kaufen. Das Phänomen ist bekannt. Hersteller und Händler können sich darauf einstellen – vorausgesetzt, sie haben Daten aus vorherigen Boomphasen gesammelt und können daraus Entscheidungshilfen für ihre Planung ableiten.

Hier kommen Business Intelligence (BI)-Lösungen ins Spiel, die die Analyse von großen Datenmengen übernehmen und darin Muster und Korrelationen aufspüren: Wann steigt die Nachfrage an, ab wann muss der Handel für den Ansturm gerüstet sein? Und welchen Einfluss hat das Wetter auf die Kauflust, wie wirkt sich das Abschneiden der Mannschaft aus? Wer die Antworten auf diese Fragen antizipieren kann, kann sein Geschäftspotenzial in EM-Zeiten ausschöpfen.

„Für die einen ist die Europameisterschaft ein spannendes Sportereignis zum Mitfiebern, für die anderen bieten sich hier viele Geschäftspotenziale. Business Intelligence liefert wertvolle Einsichten, aufgrund derer Unternehmer wichtige Entscheidungen treffen können. Wie viele Artikel sollen auf Lager gelegt werden? Wann benötige ich zusätzliches Verkaufspersonal aufgrund gesteigerter Nachfrage? Wer hier mit wenigen Klicks Antworten vorliegen hat, ist klar im Vorteil. „Wir nennen das Business Discovery“, erklärt Wolfgang Kobek, Managing Director von QlikTech, einem Anbieter im Bereich Business Discovery, sprich anwendergesteuerte Business Intelligence.

Dass eine Datenanalyse für die Bedarfsplanung rund um die Euro 2012 lohnt, zeigt sich in folgenden Branchen:

Tourismus in Polen und der Ukraine
In Polen und der Ukraine werden Tausende von Besuchern erwartet, die ein oder mehrere Spiele in den acht Gastgeber-Städten Posen, Breslau, Warschau und Danzig sowie Lemberg, Kiew, Charkiw und Donezk mitverfolgen möchten. Insgesamt werden 1,4 Millionen Tickets zum Verkauf angeboten. Die Kaufanfragen kommen dabei aus 206 Ländern.

Um die Massen an Besuchern sowie die Nationalteams beherbergen zu können, wurden in Polen 21 neue First Class- und Luxushotels mit insgesamt knapp 4.000 Zimmern sowie in der Ukraine 32 Tophotels mit über 7.400 Zimmern errichtet. Nicht alle Unterkünfte werden zum Start der EM fertig gestellt sein, berichten Marktbeobachter.

Mit dem erwarteten Ansturm klettern die Zimmerpreise, vor allem in Kiew und Lwiw. In Donezk, das anders als Kiew oder Lwiw keine klassische Touristenstadt ist, fürchtet man dagegen, dass zu wenig Betten zur Verfügung stehen werden. Sogar Gouverneur Anatoli Blisnjuk rät Besuchern, außerhalb von Donezk zu übernachten und zu den Spielen zu pendeln.

Bauindustrie
In Polen und der Ukraine wird seit Vergabe der EM eifrig gebaut und renoviert. Die Regierung in Warschau hat dabei ein gigantisches Infrastrukturprogramm im Wert von rund 25 Milliarden Euro aufgelegt. Seit 2007 wurden in Polen rund 750 Kilometer Autobahn und in der Ukraine rund 1.400 Kilometer Straßen gebaut und renoviert und die Flughäfen modernisiert – ein grenzübergreifend lukratives Geschäft: Der deutsche Baustoffhersteller Dyckerhoff beliefert die Großbaustellen in Polen und der Ukraine. Durch die Vorbereitungen auf die Fußball-EM wurde in der Ukraine mehr Zement und Beton verbaut, Dyckerhoff setzte entsprechend mehr ab und steigerte seinen Umsatz deutlich um 38 Prozent. Auch beim Co-Gastgeber Polen lief das Geschäft gut.
Für das laufende Jahr 2012 rechnet Dyckerhoff daher mit ähnlichen guten Ergebnissen wie im Vorjahr, als 1,6 Milliarden Euro umgesetzt wurden.

Textilindustrie

Die Sportartikelhersteller Adidas, Nike und Puma stecken Millionen in das Privileg, eine Fußballnationalmannschaft mit dem eigenen Logo auflaufen zu lassen. Eine Analyse des Forschungs- und Beratungsunternehmens Sport+Markt hat ergeben, dass die 16 EM-Teilnehmer jährlich 190 Millionen Euro von ihren Ausrüstern kassieren. Doch angesichts der Millionen Zuschauer lohnen sich die Investitionen: Adidas beispielsweise erwartet dieses Jahr deutlich höhere Gewinne als ursprünglich angenommen. Nach eigenen Angaben rechnet das Unternehmen mit um 12 bis 17 Prozent höhere Gewinne.

Unterhaltungsindustrie
Neben TV- und Rundfunkanstalten, die die Übertragungsrechte für die Spiele innehaben, profitieren auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie, wie die Spielehersteller. So bescherte die Fußball-Europameisterschaft dem Spielehersteller Tipp-Kick bereits vor Anpfiff ein Umsatzplus. Die Nachfrage ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen, berichtet die dpa. Rekord-Verkaufsjahr war 2006, als die WM in Deutschland stattfand. Insgesamt wurden damals 200.000 Tipp-Kick-Spiele verkauft.

Einzelhandel

Anlässlich der Weltmeisterschaft 2010 schätzten Branchenkenner den Umsatz mit Fanartikeln auf 50 bis 70 Millionen Artikeln. Umgerechnet entspricht dies fünf bis sieben Millionen Fanartikeln. Auch für die EM 2012 sind gute Umsätze zu erwarten. Davon profitiert auch der Mittelstand: viele Akteure auf diesem Markt sind mittelständische Unternehmen, die im Ausland preiswert produzieren lassen. Die EM-Ware wird dann im deutschen Einzelhandel mit teilweise großen Margen verkauft.

Datenanalysen sind essentiell für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer den Überblick über seine Daten hat, kann davon direkt profitieren. Basierend auf der Plattform QlikView entwickelte Business-Discovery-Spezialist QlikTech eigens für die Europameisterschaft 2012 eine webbasierte Fußball-App. Mit www.qlikview.de/euro2012 können Sie sich selbst zum statistisch wahrscheinlichsten Ergebni klicken.

 

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