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Preiserhöhung bei Inode

Von Daniel AJ Sokolov

Zum 1. Oktober werden die VoIP-Telefontarife für Inode Privatkunden angehoben. Da auch Bestandskunden betroffen sind, erwächst diesen ein Sonderkündigungsrecht.

Bis vor kurzem war die VoIP-Telefonie unter der Marke Inode ein wiederverkaufter eTel-Dienst. UPC hat diesen Vertrag gekündigt und alle Rufnummern zur Schwesterfirma Priorty portiert. Deren Leistungen sind offenbar wesentlich kostspieliger. eTel-Chef Achim Kaspar wollte die Entwicklung nicht kommentieren, schließlich wird auf anderen Ebenen weiter kooperiert. Thomas Helfert, Leiter Produktmanagement bei Inode, vertrat gegenüber dem Report den Standpunkt, dass auf die meisten User bei unverändertem Nutzungsverhalten keine Mehrkosten zukämen, da die Mobilfunktarife gesenkt würden.

Statt sekundengenauer Abrechnung gibt es fortan einen 60/30-Takt - auch für kürzere Verbindungen ist mindestens eine volle Minute zu bezahlen, längere Verbindungen werden in 30-Sekunden-Intervallen verrechnet. Parallel steigt der nominelle Inlandstarif in der Geschäftszeit um 50 Prozent von 3 auf 4,5 Cent (alle Preisangaben pro Minute). Anrufe zu 0780-Nummern (ENUM) steigen gleich auf 14,5 Cent. Dem nicht genug, werden die kostenlosen netzinternen Verbindungen zwischen Inode-Anschlüssen komplett gestrichen.

Die Grundgebühren bleiben gleich (ab 9,50 Euro/Monat). Günstigere Minutenpreise gibt es für Verbindungen zu Mobiltelefonen. Statt je nach gerufenem Netz 22, 29 oder 35 Cent heißt es ab Oktober 18 beziehungsweise 23 Cent. Gleichzeitig steigen die meisten Auslandstarife, oft auf ein Vielfaches, an.

Ergebnis einer Stichprobe für zwei Nachbarländer und drei entferntere Destinationen, ohne Berücksichtigung der Tatktungsänderung: Deutschland Festnetz +74 Prozent, Deutschland mobil -9 Prozent; Liechtenstein Festnetz +240 Prozent, Liechtenstein mobil +72 Prozent; USA & Kanada +240 Prozent; Macao Festnetz +323 Prozent, Macao mobil +336 Prozent.

Für Neukunden gibt es mit \"Web&Phone mini\" eine neues Einsteiger-Produkt, das mit VoIP-Anschluss nur zwei Euro pro Monat mehr kostet. Für neue Businesskunden gelten die neuen Telefonietarife bereits ab Mitte August, wobei die sekundengenaue Abrechnung erhalten bleibt. Bestehende Businesskunden sind bis auf weiteres von den änderungen nicht betroffen.

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