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Kopfstände aller Art

Das ökostromgesetz ist richtig, vernünftig und bringt gezielte Vorteile für österreich«, betonte kürzlich der öVP-Umweltsprecher und Nationalratsabgeordnete Karlheinz Kopf. Das neue ökostromgesetz in der jetzigen Form bringe mehr Geld für erneuerbare Energieträger, mehr Arbeitsplätze, eine Absicherung des Wirtschaftsstandortes österreich und mehr Schutz für Umwelt und Klima. Das neue Gesetz garantiere, dass noch mehr Geld für den ökostrom in die Hand genommen werde. »Damit kann das Ziel, bis 2010 einen Anteil von zehn Prozent ökostrom zu haben, erreicht werden«, stellte Kopf abschließend fest. Seltsam, kürzlich im Wirtschaftsausschuss erklärte der Chef der E-Control Walter Boltz als unumstrittener Kenner der Energieszene, dass mit der Novelle die jährlichen Förderungskosten für ökostrom von 270 auf 220 Millionen Euro sinken. Das unter der Voraussetzung, dass der Strompreis auf dem Niveau der ersten Monate des Jahres 2006 bleibt. Steigt der Preis, sinkt das Fördervolumen. Boltz geht trotz des anhaltenden ölpreises mittelfristig von sinkenden Strompreisen aus, damit würde das Fördervolumen steigen. Woher der Regulator seinen Optimismus bezieht, sei einmal dahingestellt, realistisch ist er nicht wirklich. Im fernen Russland deutet einiges darauf hin, dass der Preis für Erdgas steigen wird. Die Entwicklung des ölpreises ist Tagesthema. Zugleich investiert die europäische Stromwirtschaft massiv in neue Gaskraftwerke. Welche Auswirkungen die Hinwendung zu Erdgas hat, lässt sich am Beispiel österreichs anschaulich darstellen: Werden alle derzeit geplanten Gaskraftwerke tatsächlich realisiert, steigt der Gesamtgasbedarf des Landes um rund ein Drittel.
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