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Marktreform gefordert

Wolfgang Anzengruber, Oesterreichs Energie: »Mit heutigen Preisen kann keine Technologie ohne Förderungen überleben, die Photovoltaik am allerwenigsten.« Wolfgang Anzengruber, Oesterreichs Energie: »Mit heutigen Preisen kann keine Technologie ohne Förderungen überleben, die Photovoltaik am allerwenigsten.«

Oesterreichs Energie: Das niedrige Strompreisniveau macht Energieerzeugung unrentabel und schreckt Investoren ab.

Am Klimaschutz und die Energiewende zum Erfolg zu führen, sind neue Technologien und Geschäftsmodelle nötig, bekannte Gerard Reid, CEO der Investmentfirma Alexa Capital, bei einem Trendforum von Oesterreichs Energie im Mai, das sich dem Thema »Investment-Check Energiewende« widmete. »Grundsätzlich ist genügend Geld da. Und wenn es gute Geschäftsmodelle gibt, wird das Kapital folgen«, behauptet Ried. Seiner Ansicht bietet allerdings das derzeitige Modell des »Energy-Only-Marktes«, auf dem ausschließlich mit Kilowattstunden gehandelt wird, keine Anreize für Investitionen in neue Kraftwerke: Die niedrigen Strompreise würden die Errichtung von Erzeugungseinheiten aller Art für Energieunternehmen unrentabel machen.

Wolfgang Anzengruber, Präsident von Oesterreichs Energie, konstatiert ebenfalls ein Marktversagen. Im Gegensatz zu Kraftwerken, die mit Kohle oder Erdgas betrieben werden, hätten Windparks und Solarkraftwerke faktisch keine Betriebskosten. Somit könnten sie – wenn sie einmal vorhanden sind – zu Kosten von annähernd null Euro Strom erzeugen, womit die Strompreise zumindest im Großhandel ebenfalls gegen Null tendierten. Anzengruber: »Deshalb brauchen wir neue Investoren, etwa Pensionsfonds. Diese interessieren sich allerdings überwiegend für das regulierte Geschäft, also den Betrieb der Stromnetze, bei dem sie sichere Renditen erwarten können. Risikofreudige Anleger sind dagegen selten.« Eine Reform des Energy-Only-Marktes sei unvermeidbar.

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