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Solaranlage als Lebensraum

Wien Energie Geschäftsführer Karl Gruber (rechts) und Stadtimker Felix Munk präsentieren am 23.5.2016 das Bienenschutzprojekt beim BürgerInnen-Solarkraftwerk Liesing. Wien Energie Geschäftsführer Karl Gruber (rechts) und Stadtimker Felix Munk präsentieren am 23.5.2016 das Bienenschutzprojekt beim BürgerInnen-Solarkraftwerk Liesing. Foto: Wien Energie/Martin Steiger

Die Solaranlage im 23. Bezirk neben dem Heizwerk Süd ist Wiens größtes Bürgerkraftwerk. Es besteht aus knapp 4.000 Paneelen und produziert Naturstrom für 400 Wiener Haushalte. Dass die Photovoltaik-Anlage auf einer Grünfläche so groß wie zwei Fußballfelder nicht nur sauberen Strom erzeugt, sondern auch einen Lebensraum für schützenswerte Tierarten bietet, wurde vor zwei Jahren durch eine Ökologie-Studie dokumentiert. Da die Solarmodule viel Platz dazwischen lassen, entstanden wertvolle Flächen für eine reichhaltige Fauna und Flora. Es wurden 13 teils geschützte Heuschreckenarten sowie die Gottesanbeterin und Fangschrecke nachgewiesen. Durch Bauweise und Vegetationspflege haben sich außerdem Schnirkelschnecke, Nachtpfauenauge, Eidechse und Feldhamster besonders gut ausgebreitet.


Das Artenschutzprojekt, das seit 2013 läuft, wird nun durch ein Bienenschutzprogramm am Gelände der Solaranlage in Liesing erweitert. In Kooperation mit dem Verein Stadtimker hat Wien Energie zehn Bienenstöcke errichtet. Am Rande der PV-Anlage werden Schutzwiesen für die Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt. Durch spezielle Pflegemaßnahmen – etwa etappenweises Mähen der Wiesen – bleibt ein vielfältiger Lebensraum erhalten.

 

Factsheet – BürgerInnen-Solarkraftwerk und Bienenschutz in Liesing


Fertigstellung Bauabschnitt 1: April 2013, BA2: März 2014

Größte PV-Freiflächenanlage in Wien

 

Standort Rosiwalgasse ONr (neben 94), 1230 Wien

Leistung 994 kWp

Aufständerungssystem Freifläche - Einstützensystem gerammt

Anzahl der Module 3.976

Modulfläche ca. 6.300 m²

Grundfläche verbaut ca. 20.000 m²

Jährliche Produktion ca. 1.000.000 Kilowattstunden (Versorgung von ca. 400 Haushalten)

CO2-Einsparung ca. 400 Tonnen CO2 jährlich

 

392.886 kg CO2 Einsparung pro Jahr

237 PKW Erdumrundungen - CO2 Einsparung

205 Kompensation der CO2 Emissionen von 107 KFZ

0,03% Kompensation von 0,03% der CO2 Emissionen aller Wiener KFZ

380 Haushalte - Jahresstromverbrauch

11.863 Fernseher mit 40 Zoll Jahresstromverbrauch

5.582 Waschmaschinen - Jahresstromverbrauch

10.544 Kühlschrank - Jahresstromverbrauch

 

 

Zahlen zur Bienenzucht:

 

1 Biene

  • wiegt 0,1 Gramm

 

Eine Trachtbiene

  • sammelt 40 µl Nektar + 20 mg Pollen

  • befliegt dazu 200 bis 300 Blüten

  • macht im Durchschnitt täglich 6 Ausflüge (je nach Wetter 20 - 30 Flüge)

  • etwa 1/3 der Bienen im Bienenvolk sind Flugbienen, die übrigen, jüngeren Arbeiterinnen verrichten Stockdienste.

 

Für 1 kg Honig

  • müssen etwa 3 kg Nektar eingetragen werden

  • sind 100 000 Ausflüge erforderlich

  • 4 - 14.000.000 Blüten müssen besucht werden

  • die Flugstrecke aller Bienen reicht dazu 6 Mal um die Erde.

 

Waben und Wachs

  • 1 Wachsschüppchen wiegt 0,0008 g

  • für 1 kg Bienenwachs müssen die Bienen 1.250.000 Wachsschüppchen erzeugen

  • Für 1 kg Wachs verzehren die Bienen 10 kg Honig und 1 kg Blütenstaub

  • Auf 1 dm² Wabe befinden sich je Seite 415 bis 425 Arbeiterinnenzellen oder 255 Drohnenzellen

  • 1 dm² Wabe wiegt etwa 12 g

  • 1 dm² Wabe beidseitig mit Honig gefüllt wiegt 350 g

  • Bienenwachs wird weich bei 30 - 35 °C

  • Bienenwachs schmilzt bei 63 °C.

 

Ein starkes Bienenvolk enthält zur Schwarmzeit

  • 1 Königin

  • 300 - 3000 Drohnen

  • 30 000 - 70 000 Arbeitsbienen

  • 40 000 - 60 000 besetzte Brutzellen

  • bis zu 15 besetzte Schwarmzellen (gelegentlich mehr).

 

Die Königin legt Eier

  • von Februar bis Oktober (in milden Klimabereichen)

  • im Mai bis Juni bis zu 2000 Eier täglich

  • in einem Jahr legt die Königin 150.000 Eier

  • in ihrem ganzen Leben etwa 500.000 Eier.

 

Die Lebensdauer beträgt

  • Königin 3 - 5 Jahre

  • Arbeitsbiene im Sommer 4 - 5 Wochen, im Winter 5 - 6 Monate

  • Die ersten 19 Tage verbringt die Arbeitsbiene als Stockbiene, dann wird sie zur Sammelbiene.

  • Drohnen sterben bei der Paarung, ansonsten leben sie vom Frühjahr bis zum Spätsommer.

 

Ein starkes Bienenvolk von etwa 50 000 Arbeiterinnen

  • sammelt pro Tag bei gutem Angebot 3 - 5 kg Nektar

  • die durchschnittliche Ernte beträgt etwa 12 - 15 kg

  • gute Jahresernten können ausnahmsweise bis zu 75 kg betragen

  • der Bedarf an Winterfutter liegt für ein normales Bienenvolk bei etwa 12 - 14 kg

  • zur Energieversorgung braucht ein Volk jährlich 70 bis 80 kg Honig

  • zur Eiweißversorgung braucht ein Volk jährlich 25 bis 30 kg Pollen.

 

Honig

Eine Honigzelle

  • Fassungsvermögen 0,3 cm³ Inhalt

  • fasst 0,4 - 0,5 g Honig

  • 1 dm² einer Wabe enthält 1/3 kg Honig

  • 3 dm² enthalten 1 kg Honig

  • 1 Zanderwabe fasst bis zu 2,5 kg Honig

  • 1 Pollenzelle fasst 0,4 g Pollen, dazu müssen 20 Höschenpaare eingetragen werden.

 

Um 1 kg Zucker in den Stock zu holen, müssen Bienen so viele Blüten besuchen:

  • Rotklee 7 500 000

  • Akazie: 1 600 000

  • Esparsette 5 000 000

 

Flugleistung

  • Fluggeschwindigkeit einer Biene: 6 - 8 m / sec

  • durchschnittlich geflogene Tagesstrecke: 85 km

  • Höchste Tagesstrecke 175 km

  • durchschnittliche Flugdauer je Ausflug: 27 Minuten

  • durchschnittlich 13 Ausflüge täglich

 

Gewichtszunahme

  • Eine Arbeiterinnenmade wiegt am

  • 1. Tag 0,3 mg

  • 2. Tag 3,4 mg

  • 3. Tag 33,3 mg

  • 4. Tag 100,1 mg

  • 5. Tag 134,5 mg

  • 6. Tag 155,2 mg

  • eine Drohnenmade wiegt am 7. Larventag 327 mg

 

Temperaturen im Volk

  • Brutnesttemperatur 34,8° C

  • in der Wintertraube nimmt die Temperatur von innen nach außen ab

  • bei 8° C wird die Biene reglos

  • bei 5° C verfällt die Biene in eine Kältestarre


 

Last modified onMittwoch, 25 Mai 2016 16:54
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