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Energy Storage Europe 2016: 50 Prozent Ausstellerzuwachs

Energy Storage Europe 2016: 50 Prozent Ausstellerzuwachs Foto: Energie Storage Europe

Rund 140 Aussteller präsentieren sich in diesem Jahr auf der Fachmesse Energy Storage Europe 2016. Das entspricht einem Zuwachs von rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Spektrum der gezeigten Produkte, Technologien und Forschungsthemen umfasst Batteriespeicher, thermische und mechanische Speicher sowie Power2Gas. Darüber hinaus werden Fertigungstechnologien und Dienstleistungen rund um die Anwendung von Speichern vorgestellt. Parallel zur Messe finden die 5. Energy Storage Conference (ESE) und die 10. International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2016) statt. Allein die IRES umfasst in diesem Jahr rund 20 hochkarätig besetzte Sessions, in denen zahlreiche Forschungsfelder und Anwendungsbeispiele thematisiert werden.

Technologievielfalt ist Schlüssel zum Erfolg

Für Thomas Speidel, Geschäftsführer des Speicheranbieters und Konferenz-Sponsors ads-tec, ist die Technologievielfalt in der Speicherbranche ein Schlüssel zu deren Erfolg: „Wir erleben eine disruptive Veränderung unserer Energiewirtschaft. Deswegen sind schnell skalierbare Speichertechnologien wie Batteriespeicher im Vorteil, die sich einfach in die Fläche bringen lassen.“ Andere Technologien, wie beispielsweise die Elektrolyse und Wasserstoffspeicherung, würden gebraucht, um größere Energiemengen über längere Zeiträume speichern zu können. Diese Energie könne dann in wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen oder stationären Brennstoffzellen verwendet werden.

Deutsche Forschungseinrichtungen und Speicheranbieter gehören in vielen Bereichen zur innovativen Weltspitze, so Speidel. Allerdings  sieht er Deutschlands technologische Führungsposition unter den aktuellen Rahmenbedingungen in Gefahr: „Andere Länder agieren wesentlich konsequenter als Deutschland. Die dort ansässigen Hersteller von Speichertechnologien profitieren von belastbaren Randbedingungen und damit auch langfristig vom wachsenden Heimatmarkt. China hat eine klare Roadmap zur Elektromobilität, Korea hat bereits mehrere 100 MWh Batteriekapazität am Netz, um Regelenergie bereitzustellen. Hierzulande werden Speicher dagegen immer noch nicht als netzdienliche und wertvolle Technologie anerkannt und stattdessen mit  Netzentgelten belastet.“

Die Netzentgelte führen aus Sicht von Speidel dazu, dass Speicher derzeit vor allem von Privathaushalten angeschafft werden, die ihre Unabhängigkeit von den Strompreisen steigern möchten. Er ergänzt: „Paradoxerweise sorgt die Politik selbst dafür, dass die Speicher primär auf privaten Grundstücken installiert werden. So trägt sie zur gefühlten Entsolidarisierung bei, die sie eigentlich vermeiden wollte“.

Seine Thesen wird Thomas Speidel in der Konferenz-Session „Energy Storage Systems for the Energy Turnaround in Industrial and Utility Markets“ vertiefen. Politik- und Markthemen werden im gesamten Programm der Energy Storage Conference sowie im „Finance Track“ unter Leitung des VDE Instituts am zweiten Konferenztag behandelt.

 

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