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"Nicht das Problem, sondern die Lösung"

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"Die Ergebnisse von Greenpeace-Test sind ist kein Skandal der heimischen Biodiesel-Produzenten, sondern ein Resultat von Billig-Importen", argumentiert die ARGE Flüssige Biokraftstoffe der Wirtschaftskammer.

"Palmöl-Anteile in fossilen Dieselkraftstoffen sind kein Problem der österreichischen Produzenten von ökologisch nachhaltigen Biodiesel, sondern sind einzig und allein auf Billigimporte zurückzuführen", nimmt Ewald-Marco Münzer, Mitglied der Geschäftsführung einer der größten zentraleuropäischen Biodiesel-Anlagen und Vorstandsmitglied der ARGE Flüssige Biokraftstoffe der WKO, zu den Testergebnissen von Greenpeace Stellung.

Die Rohstoffstatistik, welche alljährlich von der ARGE flüssige Biokraftstoffe der WKO erstellt wird, belege unmissverständlich, dass die heimischen Biodiesel-Produzenten in 2012 keine Palmöle als Rohstoffe eingesetzt haben. Aus diesem Grund könne es sich bei den aktuellen Testergebnissen nur um das Resultat von Billigimporten von palmbasiertem Biodiesel aus anderen Ländern als Österreich handeln.

"Billigimporte schaden den heimischen Biodiesel-Produzenten massiv"
In den letzten Monaten konnten Experten des mittel- und zentraleuropäsichen Markts für Biokraftstoffe bemerken, wie dieser verstärkt mit Dumpingimporten, welche oftmals aus Palmölen hergestellt werden, überschwemmt wurde, heißt es bei der ARGE. Die Billigimporte würden teilweise nicht den strengen Nachhaltigkeitskriterien für Biokraftstoffe der  Europäischen Union versprechen und schaden massiv den heimischen Produzenten von Biodiesel. "Die heimische Produktion von Biodiesel ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Die Europäische Politik muss mit noch restriktiveren Zöllen diesen Billigimporten entgegenwirken und somit der ökonomisch und ökologisch nachhaltigen europäischen Biokraftstoffproduktion den Rücken stärken, denn diese entspricht schon seit Jahren den strengen Nachhaltigkeitskriterien der EU und sichert somit eine positive Umweltbilanz. Nicht zuletzt waren es auch Billigimporte, die vor einigen Wochen zur jüngsten Biodiesel-Pleite in Österreich beigetragen haben", so Münzer.

In Österreich ist der Verkehr mit den höchsten Emissionszuwächsen unangefochten Klimasünder Nummer Eins. "Daher gilt es - wie Zahlen des Instituts für Energieforschung des österreichischen Joanneum Research untermauern - Alternativen wie die Verwendung von Biodiesel, mit der eine wissenschaftlich bestätigte CO2-Einsparung von 55 % gegenüber fossilen Kraftstoffen erreicht wird, weiter zu forcieren. Entgegen den Behauptungen von Greenpeace sind wir mit der Biokraftstoffstrategie in Österreich auf dem richtigen Weg", betont Münzer.

Last modified onMittwoch, 11 September 2013 23:41
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