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OMV Großinvestition in der Nordsee

Foto: Oil Rig. Fotograf: hcwest Foto: Oil Rig. Fotograf: hcwest

Die OMV, das integrierte, internationale Öl- und Gasunternehmen, kauft massiv in der Nordsee zu. Eine Übereinkunft mit dem norwegischen Unternehmen Statoil zur Übernahme von Assets in Norwegen und Großbritannien (westlich der Shetlandinseln) wurde getroffen.

Die Transaktion umfasst eine Beteiligung von 19% an dem bereits produzierenden Feld Gullfaks und eine Beteiligung von 24% an dem Feld Gudrun. Beides sind offshore Öl- und Gasfelder auf der norwegischen Kontinentalplatte. Weiters umfasst die Transaktion eine zusätzliche Beteiligung von 30% an Rosebank und einen 5,88% Anteil an Schiehallion, beide Felder befinden sich in der Region westlich der Shetlandinseln. Die Produktion der Felder besteht zu 70% Öl und 30% Gas. Teil des Abkommens mit Statoil ist zudem eine Option für weitere 11 Explorationslizenzen.

Ein wesentlicher Punkt der Vereinbarung ist eine Forschungszusammenarbeit, um neue Technologien für die Förderung von Öl und Gas aus reifen Feldern zu entwickeln. In diesem Punkt ergänzen sich die umfassende Expertise der OMV zu reifen Lagerstätten auf dem Festland und die Expertise von Statoil zu reifen Offshore-Lagerstätten.

OMV Generaldirektor Gerhard Roiss: „Die Transaktion unterstützt die Strategie der OMV massiv: Das ist ein wesentlicher Beitrag, um die Jahresziele 2016 zu erreichen und unterstreicht den klaren Fokus auf die Upstream-Aktivitäten. Wir erwerben wesentliche Entwicklungsanteile die im Herzen unseres Wachstumsgebiets in der Nordsee liegen. Das Entwicklungskapital wird großteils durch den operativen Cashflow der bereits produzierenden Assets, die Teil des Portfolios sind, erwirtschaftet. Der Kaufpreis selbst ist eine Reinvestition der im Downstreambereich durch die Reduzierung des Working Capitals und durch Veräußerungen in den letzten 18 Monate erzielten Erlöse.“

„Die Vereinbarung mit Statoil, weitere Explorationsmöglichkeiten in der Nordsee und West of Shetlands zu erhalten, ist eine Stärkung unserer langfristigen Entwicklungspotenziale. Zusätzlich wird die Übereinkunft, miteinander an der noch besseren Ausbeutung von reifen Feldern zu forschen, ein starker Beitrag zu unserem Know-how sein.“, so Roiss.

Die OMV steigert damit nachhaltig ihre Reserven und erhöht ihre Präsenz in politisch stabilen Ländern. Durch diese Akquisitionen steigen die 2P Reserven (proven and probable) der OMV um ca. 320 Mio boe von derzeit 1,7 Mrd boe auf ca. 2 Mrd boe. Im Jahr 2014 erhöht sich damit die Produktion um 40.000 boe/Tag, 2016 wird ein Plus von rund 58.000 boe/Tag erwartet. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2013 verzeichnete die OMV eine tägliche Produktion von 299.000 boe/Tag.

Helge Lund, Vorsitzender und CEO von Statoil: „Die norwegische Kontinentalplatte ist ein weltweit bedeutendes Öl- und Gasgebiet mit Statoil als größtem Operator. In den letzten Jahren haben wir starke Explorationsergebnisse erzielt und wir fahren fort, die Ölförderung in reifen Feldern zu steigern. Diese Transaktion schafft die Ressourcen für weitere Investitionen in unseren Kerngebieten. Die OMV ist ein kompetentes und erfahrenes Unternehmen und wir freuen uns über die Ausweitung der Partnerschaft bei Explorationsmöglichkeiten und bei der Ausbeutung von reifen Feldern.“

Jaap Huijskes, OMV Vorstandsdirektor verantwortlich für Exploration und Produktion: „Ich freue mich nicht nur darüber, dass Norwegen und Großbritannien einen großen Beitrag zu unserem E&P Portfolio leisten werden, sondern auch über die strategische Partnerschaft mit Statoil, einem der weltweit besten Offshore-Betriebsführer und der Nummer 1 in Norwegen.“

Der Kaufpreis per wirtschaftlichem Stichtag 1. Jänner 2013 beträgt insgesamt USD 2,65 Mrd zuzüglich einer anteiligen Zahlung für die Nettokosten des Jahres 2013 in der Höhe von voraussichtlich rund USD 500 Mio. Zusätzlich wurde für den jüngsten Shetland/Lista-Fund in der Gullfaks-Lizenz eine bedingte Zahlung von USD 6 pro boe für zu entwickelnde Reserven vereinbart (abhängig von der Genehmigung des Entwicklungsplans).

Die Finanzierung der Transaktion erfolgt aus den bereits erfolgten Reduktionen des Working Capitals und Veräußerungen im Downstreambereich, sowie aus dem exzellenten Cashflow des Unternehmens - der freie Cashflow lag im ersten Halbjahr 2013 bei EUR 1,6 Mrd.

Der Abschluss dieser Transaktion wird um das Jahresende 2013 erwartet.

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