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Top-Trends der CeBIT

\"DieAuf der IT-Leitmesse CeBIT in Hannover waren die Hallen im Gegensatz zum Vorjahr wieder gut besucht.

Die Deutsche Messe AG setzte nach Besucherrückgängen in den letzten Jahren heuer wieder verstärkt auf die Anwender.

 

Im Fokus standen Anfang März neben dem Schwerpunktthema »Work and Life with the Cloud« Tablet-PCs und Smartphones sowie mobile Business-Anwendungen. Besonders gefragt waren auch Themen wie 3D, cloudbasierte Drucktechnologien, intelligente Vernetzung von Gesundheit und Verkehr sowie nachhaltige Energiekonzepte für Unternehmen und Privathaushalte.

 

Trend 1 – Tablet-PCs

Auf der CeBIT 2011 waren in den Messe­hallen die Tablet-PCs und Webpads, die fast nur noch aus einem Bildschirm bestehen und größtenteils mit dem Google-Betriebssystem Android oder Microsoft Windows 7 ausgestattet sind, Thema Nummer eins. Apples »iPad« sei Dank: Die Tablet-PCs etablieren sich nun als eigenständige Geräteklasse neben Desktoprechnern, Notebooks und Netbooks. Mehr als 40 neue Modelle mit Touchscreen waren zu sehen – so auch die ersten Modelle mit der neuen Android-Version 3.0 (Honeycomb), deren Bedienoberfläche mit 3D-artigen Effekten punktet. Dazu müssen die Tablets allerdings der neuesten Hardware-Generation entstammen. So arbeitet im Inneren einiger Geräte schon ein Dual-Core-Prozessor mit mindestens einem Gigahertz Taktfrequenz.

Trend 2 – Smartphones werden zu Mini-PCs

Ähnlich viel Rechenpower haben die Smartphones des Jahrgangs 2011. Als Mini-Computer mit Telefonanschluss lassen sich die Hightech-Handys mit Dutzenden von kleinen Applikationen für alle Lebenslagen erweitern und werden dadurch für Business und Freizeit unverzichtbar. Dazu gibt es Konzepte mit Docking­station, die das Handy zum Bindeglied zwischen herkömmlicher Tastatur und großem Bildschirm machen, während die Software für die datenintensiven Anwendungen im Internet gespeichert ist.

Trend 3 – Cloud Computing

Statt in die eigene technische Infrastruktur zu investieren, mieten Firmen zunehmend Ressourcen im Netz: Hier kann ein realer Server von mehreren virtuellen Servern gemeinsam genutzt werden. Dies erhöht die Auslastung und macht Einsparungen von mehr als 50 Prozent beim Energieverbrauch möglich. Der Cloud-Umsatz mit Geschäftskunden und Privatverbrauchern wird in diesem Jahr um rund 55 Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro steigen. Den Analysten von IDC zufolge werden bis 2013 zehn Prozent der weltweiten IT-Ausgaben auf Cloud Computing entfallen. Doch hat Cloud Computing auch Nebeneffekte: Es benötigt eine ständige Verbindung zum Internet und verursacht eine Datenflut, die durch die permanente Kommunikation und den Datenaustausch entsteht.

Trend 4 – 3D ohne Brille

3D ohne Brille ist noch Zukunftsmusik, aber die dafür erforderlichen autostereoskopischen Displays gibt es schon. Dabei kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz – beispielsweise Kameras, die die Augen des Betrachters verfolgen und permanent den Blickwinkel des dargestellten Bildes anpassen. Eine andere Technik arbeitet nach dem Prinzip von Wackelbildern. Über jeder Pixelspalte des Panels liegt eine sogenannte Parallaxenbarriere - eine durchsichtige Schicht, die mit Schlitzen versehen ist. Über je zwei Pixelspalten befindet sich ein Schlitz. So sieht das eine Auge aus seinem Blickwinkel nur die erste Reihe an Bildpunkten und das andere nur die zweite. Professionelle Anwendungen setzen in der Regel auf eine Kombination aus Blickwinkel­erfassung und Parallaxentechnik.

Trend 4 – Smart-Grid-Markt

Die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien verlangt bis 2020 einen Anteil von 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus regenerativen Quellen. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn Energieversorger, IT-Industrie und die öffentliche Verwaltung Hand in Hand arbeiten, um schnellstmöglich die nötige Infrastruktur mit Smart Meters, dem Smart Grid und das Managen von Geräten im Haushalt (Smart Home) bereitzustellen. Hier kann sich die IT-Branche einen neuen milliardenschweren Wachstumsmarkt erschließen.

Trend 5 – Chancen durch Social Media

Viele Firmen suchen die direkte Interaktion mit Kunden, potenziellen Mitarbeitern oder anderen Interessengruppen. Mit Facebook und Twitter sind Nachrichtenmedien entstanden, die einen schnellen, direkten Austausch mit einzelnen Zielgruppen ermöglichen. Im Unternehmen selbst werden Social-Media-Technologien verstärkt unter dem Stichwort Enterprise 2.0 eingesetzt. Firmeninterne Blogs, Wikis und Foren ermöglichen es den Mitarbeitern, Erfahrungen, Meinungen und Wissen auszutauschen.


Trend 6 – Software mit Vernetzungspotenzial
Auf der CeBIT ging der Trend zu intelligenten Managed-Print-Services, die Kosten sparen und die Produktivität verbessern. Auch mobile und cloudbasierte Drucklösungen, mit denen sich zum Beispiel auf einem Handy oder Tablet-PC gespeicherte Dokumente ausdrucken lassen, erobern den Markt. Neues brachte die IT-Schau auch beim Enterprise Ressource Planning: Längst beschränkt sich ERP in gut aufgestellten Unternehmen nicht mehr auf die Finanzbuchhaltung oder Steuerung von Maschinen. Die Lösungen lassen sich nun einfach mit Cloud-Services und Apps um weitere Funktionalitäten erweitern.

Trend 7 – Zeitsparende Telematik

Auf der CeBIT präsentierten mehrere Hersteller ihre Connectivity-Lösungen für das Cockpit, die mit Internet­zugang, komfortabler Sprachsteuerung und einem Touchscreen kombiniert werden. Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Telematikbranche zeigten Technologien, mit denen sich schon in naher Zukunft eine bessere Lenkung der Verkehrsströme realisieren lässt – von der intelligenten Ampel, die Fahrzeugen die »grüne Welle« liefert, bis zu Plattformen, die Verkehrsdaten aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen.

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