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Geobrille für Energie

Was sind die wirklichen Potenziale und Möglichkeiten von erneuerbaren Energieträgern? Ist das Ziel, das sich die EU im Grünbuch selbst verordnet hat, erreichbar? Wo lohnen sich welche Investitionen in welche Technologie am ehesten? Macht ein Netzausbau für einen Gas- oder Fernwärmeversorger in einer bestimmten Region Sinn? Derlei komplexe Fragen können ohne räumliche Informationen kaum seriös beantwortet werden. Um den Konnex zwischen Geoinformatik und der Energiewirtschaft hervorzustreichen, widmete der österreichische Dachverband für Graphische Information (AGEO) die heurige Jahrestagung dem Thema »Raum und Energiepotenziale - Beitrag der Geoinformatik zur Nutzung erneuerbarer Energie«. »Selbst einigen unserer Mitglieder war nicht auf Anhieb bewusst, wie Erneuerbare und GIS zusammenhängen«, erklärte der AGEO-Präsident Manfred Eckharter einleitend. »Für mich gehören die Themen untrennbar zusammen«, legte Josef Strobl, Professor am Zentrum für Geoinformatik der Uni Salzburg, seine Sicht der Thematik dar. »Erneuerbare Energien sind räumlich, weil sie Fläche benötigen und aufgrund der geringeren Energiedichte der Transport über weite Distanzen erschwert ist«, meint er. Deshalb müssten Erneuerbare ein Raumordnungs- und Raumplanungsthema werden, was derzeit noch nicht der Fall sei, so Strobl. Ihn erinnert der Stand der Dinge an jenen der Abfallwirtschaft vor zwei Jahrzehnten.
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