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Chaos and more

Es wär´ nicht Wien, wenn´s anders wär´: Tausende Besucher, die am 25. September kamen, um sich in der Weltmetropole von David Copperfield, dem amerikanischen Entertainer und Weltstar des Magierhandwerks, verzaubern zu lassen, wurden von einem organisatorischen Chaos der Extraklasse empfangen. Denn anstatt durch eine der zahlreichen Türen in der Glasfassade der Wiener Stadthalle Einlass zu finden, standen sie wie die sprichwörtliche Kuh vor den verschlossenen Toren. Darüber zu informieren, warum das so war und wann und vor allem wo man mit Einlass rechnen hätte können, erschien offenbar weder der Stadthalle noch dem Wiener Veranstalter \"rockandmore“ notwendig. So standen die Einlass begehrenden Zuschauermassen vor einer offenen Tür Schlange, um dann - wohlgemerkt nicht vom Veranstalter, sondern von frustrierten Leidensgenossen - auf die Sinnlosigkeit ihrer Warterei hingewiesen zu werden.

Unterdessen mussten gehbehinderte Personen, die nach einiger überredungskunst eingelassen wurden, im Inneren der Halle warten, was durch die auf die Glasfassade einstrahlende Sonne noch Strafverschärfung brachte. Irgendwann, nachdem der Unmut und vor allem die Ratlosigkeit der Wartenden an die Grenze des Erträglichen gelangt war, öffnete sich dann doch eine (in Worten: eine) Tür, die dann dafür von mindestens einem Dutzend Security-Personen belagert war.
über deren Notwendigkeit lässt sich rätseln: Bestand doch der Sicherheitscheck aus der durch keinerlei Kontrollen begleiteten Frage, ob man eh keine Kamera bei sich trage. Schließlich konnte die Veranstaltung mit einer halben Stunde Verspätung beginnen. Dementsprechend kühl wurde der Star von den nicht nur aus Wien, sondern auch aus dem umliegenden Ausland angereisten Besucher empfangen, die Stimmung im Saal war angespannt. Die Wiener Stadthalle wies die Schuld für das Chaos dem Veranstalter zu, der gab zu den Fragen keine Stellungnahme ab.

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