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Rush, rush

Mit einem radikalen Vorschlag zur Finanzierung des Straßen- und Schienenbaus wartet die Interessensvertretung der österreichischen Baustoffindustrie auf. Bis zu 5,7 Milliarden Euro könnten durch eine Pkw-Maut auf den Autobahnen lukriert werden, die nicht nur von den gefahrenen Kilometern, sondern auch von den Benützungszeiten abhängig wäre, hat der Fachverband Stein und Keramik errechnet. Zehn Cent pro gefahrenem Kilometer plus eine erhöhte Gebühr während der Rush Hours sei aber eine Maximalforderung, die politisch nicht durchzubringen sei, wie Carl Hennrich, Geschäftsführer des Verbands, einräumt. Die kilometerabhängige Maut alleine würde jedoch bereits eine Milliarde bringen, während es mit der Vignette nur um die 220 Millionen jährlich seien, so Hennrich.

Hintergrund für diese Forderung ist die drohende Kostenexplosion für die im Generalverkehrsplan enthaltenen Projekte, die sich aufgrund aufwendigerer UVP-Verfahren von 7,5 auf 12 Milliarden verteuern, wie der Fachverband befürchtet. Wurden im Vorjahr noch 2,4 Milliarden investiert, rechnet der Fachverband für heuer mit einem Bedarf von 2,9 Milliarden, wovon 1,5 Milliarden für die Schiene anfallen. Neben der Pkw-Maut sei daher eine teilweise Zweckbindung der Mineralölsteuer, die Quersubventionierung von der Straße auf die Schiene sowie die Forcierung der PPP-Errichtungsmodelle notwendig, um die Anbindung an die Nachbarländer und den Ausbau der europäischen Verbindungskorridore voranzubringen, ist Fachverbandsobmann Erhard Schaschl überzeugt. Außerdem müsse der Generalverkehrsplan evaluiert werden.

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