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Minihochs in Serie

Nun prognostiziert die österreichische Nationalbank ab dem zweiten Quartal erneut eine leichte Steigerung des Bruttoinlandsprodukts. Die Zinsen sind tief, Hoch- und Tiefbau florieren. Zudem deutet einiges darauf hin, dass der zu Beginn des Jahres deutlich eingebrochene Export nach Deutschland ab Juni wieder anzieht. Sorgen bereitet den ökonomen aber weiterhin, dass der private Konsum sehr verhalten verläuft. Die gestiegene Inflationsrate und Angstsparerei bremsen die Ausgaben Privater. Wenig verwunderlich, denn das bisschen Mehr, das manche Haushalte aus der Steuerreform im Budget haben, geht locker in die Tanks. Daraus folgern die Statistiker der Nationalbank: »Das größte Risiko für den derzeitigen Konjunkturverlauf geht vom ölpreis aus, der der Konjunkturerholung einen spürbaren Dämpfer erteilen könnte.«

Dass weder Unternehmer noch Private mit dem Tief der Konjunktur umgehen können, beweist die Halbjahresstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbands. Mit 6873 Insolvenzfällen in den ersten sechs Monaten 2005 stieg die Zahl um mehr als tausend Fälle dramatisch an. Nachdem jahrelang die Bauwirtschaft Pleitenkönig war, haben sich diesen Rang nun das Gastgewerbe und die Hotellerie gesichert. Eine enorme Erhöhung gibt es laut AKV bei den insolventen Einzelunternehmen, die rund 60 Prozent der gesamten Insolvenzen ausmachen.

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