Geteilte Freuden
- Written by Redaktion_Report
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Wir hatten 2004 erfreuliche Zuwächse bei Mengen und Umsatz, die gestiegenen Aufwendungen für Energie, Steuern und Abgaben trüben jedoch das erfreuliche Bild«, sagt Peter Orisich, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie (VöZ). Der Zementversand der heimischen Werke stieg im Vorjahr um 2,4 Prozent auf rund vier Millionen Tonnen. Der Gesamtumsatz der Branche stieg auf 318 Millionen Euro, im Jahr 2003 waren es noch 305 Millionen.
Im Vergleich zu 2001 bezahlt die Zementindustrie aufgrund gestiegener Energiesteuern und ökoabgaben um 4,2 Millionen mehr an den Fiskus. »Ein Ende der Fahnenstange ist nicht erreicht«, klagt Orisich mit dem Hinweis, dass die Branche ab 2006 pro Jahr 1,6 Millionen Euro an Abgaben zahlen muss für Altlasten, die eigentlich verbrannt würden. Die 2,59 Millionen Tonnen Emissionszertifikate, mit denen die Zementindustrie seit Jahresbeginn das Auslangen finden muss, decken eigenen Angaben nach nicht einmal den Bedarf, und Wachstum sei damit schon gar nicht machbar. Der CO2-Ausstoß wird mit 2,74 Millionen Tonnen beziffert. Mit einem Zertifikatspreis von 18 Euro pro Tonne CO2, 630 Kilo CO2 pro Tonne Zement und einem Erlös von 65 Euro pro Tonne Zement würde eine »betriebswirtschaftlich absolut unvertretbare Dimension« erreicht. Der VöZ wünscht sich deshalb eine Ausklammerung der rohstoffbedingten CO2-Freisetzung, die zwei Drittel des Gesamtausstoßes beträgt. Des Weiteren lehnt er eine teilweise Auktion für die zweite Zertifikatshandelsperiode ab. »Wir wollen eine kostenlose Zuteilung«, bekräftigt Orisich. Trotz der vielen Widrigkeiten, die die Zementindustrie für sich in Zusammenhang mit dem Kioto-Programm ortet, wird auf rechtliche Einsprüche verzichtet.
Stolz ist man im VöZ auf die erfolgreiche Etablierung von Beton im Straßenbau. Wurden 2002 gerade 40 Kilometer in Beton gebaut, waren es 2003 und 2004 je 100 Kilometer. VöZ-Geschäftsführer Felix Friembichler verweist auf die steigenden Belastungen des Schwerverkehrs, der die Straßenerhalter zu Beton greifen lässt. Nun soll ein Verfahren zur Sanierung von Asphaltstrecken mittels Whitetopping-Technologie eingeführt werden. Gemeint ist damit das Abfräsen von zehn Zentimetern Bitumen und die Ergänzung durch Beton, was in den USA bereits angewandt wird. Hierzulande gibt es derzeit aber weder das Know-how noch die erforderlichen Maschinen. Trotzdem sollte es möglich sein, noch heuer eine Probestrecke zu realisieren, wie Friembichler hofft. Derzeit gehen weniger als zehn Prozent des Gesamtzementabsatzes in den Straßenbau.
Im Vergleich zu 2001 bezahlt die Zementindustrie aufgrund gestiegener Energiesteuern und ökoabgaben um 4,2 Millionen mehr an den Fiskus. »Ein Ende der Fahnenstange ist nicht erreicht«, klagt Orisich mit dem Hinweis, dass die Branche ab 2006 pro Jahr 1,6 Millionen Euro an Abgaben zahlen muss für Altlasten, die eigentlich verbrannt würden. Die 2,59 Millionen Tonnen Emissionszertifikate, mit denen die Zementindustrie seit Jahresbeginn das Auslangen finden muss, decken eigenen Angaben nach nicht einmal den Bedarf, und Wachstum sei damit schon gar nicht machbar. Der CO2-Ausstoß wird mit 2,74 Millionen Tonnen beziffert. Mit einem Zertifikatspreis von 18 Euro pro Tonne CO2, 630 Kilo CO2 pro Tonne Zement und einem Erlös von 65 Euro pro Tonne Zement würde eine »betriebswirtschaftlich absolut unvertretbare Dimension« erreicht. Der VöZ wünscht sich deshalb eine Ausklammerung der rohstoffbedingten CO2-Freisetzung, die zwei Drittel des Gesamtausstoßes beträgt. Des Weiteren lehnt er eine teilweise Auktion für die zweite Zertifikatshandelsperiode ab. »Wir wollen eine kostenlose Zuteilung«, bekräftigt Orisich. Trotz der vielen Widrigkeiten, die die Zementindustrie für sich in Zusammenhang mit dem Kioto-Programm ortet, wird auf rechtliche Einsprüche verzichtet.
Stolz ist man im VöZ auf die erfolgreiche Etablierung von Beton im Straßenbau. Wurden 2002 gerade 40 Kilometer in Beton gebaut, waren es 2003 und 2004 je 100 Kilometer. VöZ-Geschäftsführer Felix Friembichler verweist auf die steigenden Belastungen des Schwerverkehrs, der die Straßenerhalter zu Beton greifen lässt. Nun soll ein Verfahren zur Sanierung von Asphaltstrecken mittels Whitetopping-Technologie eingeführt werden. Gemeint ist damit das Abfräsen von zehn Zentimetern Bitumen und die Ergänzung durch Beton, was in den USA bereits angewandt wird. Hierzulande gibt es derzeit aber weder das Know-how noch die erforderlichen Maschinen. Trotzdem sollte es möglich sein, noch heuer eine Probestrecke zu realisieren, wie Friembichler hofft. Derzeit gehen weniger als zehn Prozent des Gesamtzementabsatzes in den Straßenbau.