Windkraft hat Potenzial
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Eine Studie der Österreichischen Energieagentur und der IG Windkraft sieht durch den Ausbau der heimischen Windkraft-Branche bis 2020 ein Investitionspotenzial von 2,8 Mrd. Euro.
Die Novelle des Ökostromgesetzes würde laut IG Windkraft-Geschäftsführer Moidl allerdings „keinen brauchbaren Weg“ ermöglichen.
Die österreichische Windbranche bot im Jahr 2009 etwa 3.300 Menschen eine Beschäftigung und konnte einen Umsatz von 470 Mio. Euro erzielen. Anfang des Jahres 2011 betrieben hierzulande 83 Unternehmen mit 173 Mitarbeitern 625 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1011 Megawatt. Geht es nach einer neuen Studie der Österreichischen Energieagentur und der IG Windkraft im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), ist das wirtschaftliche Potenzial der Windkraft in Österreich noch lange nicht ausgeschöpft. Anhand einer Input-Output-Analyse der Daten heimischer Windkraftbetreiber sowie Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen wurden die möglichen Effekte auf die heimische Volkswirtschaft eines Ausbaus der Windkraft bis 2020 untersucht.
CO2-Einsparungskosten höher als Förderkosten
„Bei nur geringen Förderkosten zeigten sich enorme Effekte auf die Wertschöpfung und die Beschäftigung in Österreich“, fasst Heidelinde Adensam von der Österreichischen Energieagentur die Studienergebnisse zusammen. Derzeit benötige die Windenergie noch eine Förderung um gegenüber den herkömmlichen Energieträgern konkurrenzfähig zu sein. 2010 betrugen die Kosten für Windenergie in Österreich bei 71,8 Mio. Euro bzw. 4,3 Euro pro Haushalt mit 3.500 kWh Verbrauch. Die Studie zeigt die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Windkraftausbaus bis 2020 aus zwei verschiedenen Perspektiven. Der Ausbau nach dem "Nationalen Aktionsplan (NAP)" für erneuerbare Energien mit dem Ziel von plus 1570 Megawatt würde bis 2020 2,8 Mrd. Euro an Investitionen und 36.500 Brutto-Jahresarbeitplätze auslösen. Die volkswirtschaftliche Netto-Wertschöpfung könne somit je nach Marktpreisentwicklung zwischen 1,3 Mrd. und 2,2 Mrd. Euro und die Beschäftigung zwischen 10.381 und 24.588 Netto-Jahresarbeitsplätzen liegen. Die Förderkosten würden dabei je nach Entwicklung des Strom-Marktpreises zwischen 2,6 und 7,6 Euro Cent pro Haushalt betragen. Durch eine Senkung der CO2-Emissionen um 3 Mio. Tonnen pro Jahr könne man 2020 70 Mio. Euro an CO2-Kosten einsparen. „Damit werden die vermiedenen CO2-Kosten im Jahr 2020 voraussichtlich höher sein als die Förderkosten“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Würde die Windkraft gemäß eines Szenarios basierend auf einer Potenzialanalyse der IG Windkraft im Jahr 2007 verstärkt ausgebaut werden, so könnten 4 Mrd. Euro an Investitionen ausgelöst werden. In Österreich würde dies laut Studie zu einer Netto-Wertschöpfung zwischen 1,9 und 3,3 Mrd. Euro und einer Beschäftigung zwischen 15.209 und 36.746 Netto-Jahresarbeitplätzen führen.
Kritik an Novelle
Die Novelle des Ökostromgesetzes verhindere jedoch die notwendigen Investitionen in die Windkraft. Es sei darin nicht der verstärkte Ausbau der Windkraft vorgesehen, sondern nur die Erfüllung der Ziele des Ökostromgesetzes 2008. „Das ist kein brauchbarer Weg“, kritisiert Moidl. „Im Moment ist das Ökostromgesetz eine Totalbremse. So ist der Nationale Aktionsplan nicht zu erreichen.“
Die österreichische Windbranche bot im Jahr 2009 etwa 3.300 Menschen eine Beschäftigung und konnte einen Umsatz von 470 Mio. Euro erzielen. Anfang des Jahres 2011 betrieben hierzulande 83 Unternehmen mit 173 Mitarbeitern 625 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1011 Megawatt. Geht es nach einer neuen Studie der Österreichischen Energieagentur und der IG Windkraft im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), ist das wirtschaftliche Potenzial der Windkraft in Österreich noch lange nicht ausgeschöpft. Anhand einer Input-Output-Analyse der Daten heimischer Windkraftbetreiber sowie Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen wurden die möglichen Effekte auf die heimische Volkswirtschaft eines Ausbaus der Windkraft bis 2020 untersucht.
CO2-Einsparungskosten höher als Förderkosten
„Bei nur geringen Förderkosten zeigten sich enorme Effekte auf die Wertschöpfung und die Beschäftigung in Österreich“, fasst Heidelinde Adensam von der Österreichischen Energieagentur die Studienergebnisse zusammen. Derzeit benötige die Windenergie noch eine Förderung um gegenüber den herkömmlichen Energieträgern konkurrenzfähig zu sein. 2010 betrugen die Kosten für Windenergie in Österreich bei 71,8 Mio. Euro bzw. 4,3 Euro pro Haushalt mit 3.500 kWh Verbrauch. Die Studie zeigt die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Windkraftausbaus bis 2020 aus zwei verschiedenen Perspektiven. Der Ausbau nach dem "Nationalen Aktionsplan (NAP)" für erneuerbare Energien mit dem Ziel von plus 1570 Megawatt würde bis 2020 2,8 Mrd. Euro an Investitionen und 36.500 Brutto-Jahresarbeitplätze auslösen. Die volkswirtschaftliche Netto-Wertschöpfung könne somit je nach Marktpreisentwicklung zwischen 1,3 Mrd. und 2,2 Mrd. Euro und die Beschäftigung zwischen 10.381 und 24.588 Netto-Jahresarbeitsplätzen liegen. Die Förderkosten würden dabei je nach Entwicklung des Strom-Marktpreises zwischen 2,6 und 7,6 Euro Cent pro Haushalt betragen. Durch eine Senkung der CO2-Emissionen um 3 Mio. Tonnen pro Jahr könne man 2020 70 Mio. Euro an CO2-Kosten einsparen. „Damit werden die vermiedenen CO2-Kosten im Jahr 2020 voraussichtlich höher sein als die Förderkosten“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Würde die Windkraft gemäß eines Szenarios basierend auf einer Potenzialanalyse der IG Windkraft im Jahr 2007 verstärkt ausgebaut werden, so könnten 4 Mrd. Euro an Investitionen ausgelöst werden. In Österreich würde dies laut Studie zu einer Netto-Wertschöpfung zwischen 1,9 und 3,3 Mrd. Euro und einer Beschäftigung zwischen 15.209 und 36.746 Netto-Jahresarbeitplätzen führen.
Kritik an Novelle
Die Novelle des Ökostromgesetzes verhindere jedoch die notwendigen Investitionen in die Windkraft. Es sei darin nicht der verstärkte Ausbau der Windkraft vorgesehen, sondern nur die Erfüllung der Ziele des Ökostromgesetzes 2008. „Das ist kein brauchbarer Weg“, kritisiert Moidl. „Im Moment ist das Ökostromgesetz eine Totalbremse. So ist der Nationale Aktionsplan nicht zu erreichen.“
Last modified onDonnerstag, 28 April 2011 15:43