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Weniger Öl, mehr Gas

Der Fachverband der Mineralölindustrie zieht Bilanz.

Demnach belief sich die Erdölproduktion im Jahr 2008 – ohne natürliches Flüssiggas – auf rund 860.000 Tonnen. Knapp über 280.000 Tonnen kamen dabei aus dem Wiener Becken, 79.000 Tonnen aus der Molassezone. Natürliches Flüssiggas (NGL), also Kondensat und flüssige Anteile bei der Erdgasproduktion, machte 80.000 Tonnen aus. Von diesen insgesamt 942.000 Tonnen Rohöl wurden im Vorjahr 89 % oder rund 840.000 Tonnen von der OMV gefördert, 11 % oder 860.000 Tonnen von der Rohöl-Aufsuchungs-AG (RAG). Österreich importierte im Vorjahr 7,94 Millionen Tonnen Erdöl aus 16 Ländern. Der wichtigste Rohöllieferant war dabei Kasachstan mit knapp zwei Millionen Tonnen. Nahezu alle Importe kamen über die Transalpine Ölleitung und die Adria-Wien-Pipeline nach Schwechat. Von den 8,7 Millionen Tonnen Rohöl, die die OMV verarbeitete, gingen 34 % in den Export, der Rest deckte den heimischen Mineralölbedarf ab. Der gesamte Mineralölverbrauch in Österreich – Flüssiggas, Benzin, Gasöl, Heizöle bis zum Bitumen – betrug im Vorjahr 11,9 Millionen Tonnen, wobei seit einigen Jahren ein regelmäßiger Rückgang von rund 100.000 Tonnen pro Jahr zu verzeichnen ist.
Die Erdgasförderung brachte 2008 1,27 Milliarden Kubikmeter und 260 Millionen m3 Erdölgas. Dabei teilten sich OMV und RAG die Mengen 80:20. 16 % des Erdgasbedarfs stammten aus heimischer Förderung, 84 % mussten importiert werden. Insgesamt lag der Erdgaskonsum in Österreich im Jahr 2008 bei 8,4 Milliarden Kubikmeter, um 6 % mehr als 2007.
2008 wurden in Österreich um 3,7 % weniger Treibstoff verbraucht als im Jahr davor, nämlich knapp acht Millionen Tonnen oder 9,7 Milliarden Liter. Die Nachfrage nach Benzin ging dabei um 6,7 % auf 1,84 Millionen Tonnen zurück, beim Diesel betrug der Rückgang 2,7 %. 6,2 Millionen Tonnen wurden abgesetzt, dabei ist Biodiesel bereits inkludiert.
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