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Keine Hilfe

Für alle ist plötzlich Geld da, nur für die Forschung nicht.

Wir tun es doch alle: Wir predigen Wasser und trinken Wein. Wir stürzen uns auf den kurzfristigen Vorteil und verzichten auf langfristigen Profit. Warum also sollten gerade Politiker eine Ausnahme bilden. Jene Spezies, die in Legislaturperioden denkt und sich von einem Wahlkampf zum nächsten hantelt. Mit Milliardeneinsatz werden klinisch tote Branchen und Unternehmen am Leben erhalten, anstatt die Krise zu nutzen und das anscheinend plötzlich vorhandene Geld in echte Zukunftsperspektiven zu investieren. Von Wissenschaftsminister Johannes Hahn abwärts wird gebetsmühlenartig der hohe Stellenwert der Forschung propagiert. »Ohne Forschung keine Zukunft«, heißt es dann, oder: »Innovationen sind das Lebenselixier eines Hochlohnlandes.« Doch jetzt, wo den schönen Worten Taten folgen müssten, jetzt schaut die Forschung durch die Finger. Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF ist aus budgetären Gründen bis Juni lahmgelegt. Hunderte Projekte hängen in der Luft. Das scheint aber niemanden weiter zu kümmern, schließlich handelt es sich »nur« um Grundlagenforschung. Die Tatsache, dass die Grundlagenforschung von gestern die Technologie von heute ist, dürfte in der Politik völlig unbekannt sein. 

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