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»Recy & DepoTech«

Foto: Abfall 1.0 – Derzeit fehlt meist noch die direkte Kommunikation vom Müllkübel zurück zum Bürger. Foto: Abfall 1.0 – Derzeit fehlt meist noch die direkte Kommunikation vom Müllkübel zurück zum Bürger. Foto: iStock

Nach einem Jahr Pause hat die Montanuniversität Leoben wieder zu einer umfassenden abfallwirtschaftlichen Konferenz eingeladen – mit 600 TeilnehmerInnen.

Aus Erzählungen weiß ich, dass die erste »Recy & DepoTech« vor 26 Jahren in einem kleinen Hörsaal vor 20 Teilnehmern stattfand. Damals ging es darum, ob Österreich für gefährliche Abfälle eine Deponie braucht. Ein paar zusammenkopierte Zettel bildeten die Tagungsunterlagen«, betont Univ.-Prof. Roland Pomberger, Vorstand des Lehrstuhls für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft an der Montanuniversität und Leiter der Tagung. 600 TeilnehmerInnen aus Industrie, technischen Büros, Ministerien, Landesverwaltungen, Universitäten und Abfallwirtschaft wandelten die Stadt Leoben im November heuer erneut zum Messezentrum.

Pomberger ist es wichtig, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht im Elfenbeinturm bleiben, sondern zu jenen Leuten kommen, die sie nutzen können. »Es war eine sehr gute Stimmung«, zeigt er sich sehr zufrieden.
Die Tagungsbände zur Recy & DepoTech werden elektronisch und in Buchform angeboten, eines davon mit knapp 1.000 Seiten. Kein Wunder, denn das Themenfeld hat sich in den knapp drei Jahrzehnten stark erweitert.
War die Tagung ursprünglich rein auf Deponietechnik und Altlastensanierung spezialisiert, sind aktuell Bereiche wie Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement, Abfallrecht und -logistik, Verfahrenstechnik und vor allem Recycling und Abfallverwertung integriert.

Digital statt mechanisch

Auch in der Abfallwirtschaft steht Digitalisierung für Fortschritt, sei es durch sensorgestützte Sortierung oder Modernisierung der Aufbereitungsprozesse. »Über die Qualität der Abfalltrennung gibt es keine beziehungsweise sehr teure Rückmeldung«, bedauert Abfallexperte Pomberger. Alle paar Jahre führen Landesregierungen eine Müllanalyse durch. Die Ergebnisse werden dann mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren publiziert. Es fehlt die direkte Kommunikation vom Müllkübel zurück zum Bürger.

Saubermacher stellte in Leoben Müllfahrzeuge vor, die mit Wertstoffscannern ausgestattet sind. Beim Ausleeren des Müllkübels wird der Inhalt mit Kameras gescannt und über Bildauswertung und Sensoren analysiert, womit die qualitative Abfallzusammensetzung erkannt und richtiges Mülltrennen unterstützt wird. »Die ersten Ergebnisse in Kärnten und der Steiermark sind sehr erfolgversprechend«, zitiert Pomberger die innovative Firma.

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