Smarte Vorschau
- Written by Redaktion
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Ausblick und Einblick auf die Neuvorstellungen der »Smart Automation Austria« im Mai in Wien. Was die Hersteller und Dienstleister zeigen. Womit die Industrie bei den Unternehmen punkten will.
Siemens: Kombinierte Wertschöpfung (Halle A, Stand 0509)
Am 15. Mai öffnen die Smart Automation Austria und die Intertool in der Messe Wien ihre Pforten. Siemens Österreich bespielt wie schon 2016 beide Fachmessen mit einem kombinierten Messestand. Unter dem Motto »Digital Enterprise – implement now!« zeigt das Technologieunternehmen, wie Anwender und Verbraucher mit Digital-Enterprise-Lösungen das Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.
Schon heute steigern Unternehmen durch Digitalisierung ihre Wettbewerbsfähigkeit – mit Lösungen für den digitalen Zwilling über die gesamte Wertschöpfungskette, dem offenen cloudbasierten IoT-Betriebssystem MindSphere und dem weltweit führenden Automatisierungsportfolio von Siemens. Auf den Messen gezeigt wird eine Live-Demonstration von Sinumerik und Sinamics anhand einer Maschine von Weiler sowie eine intelligente Objektlöschanlage als Rundumschutz für Werkzeugmaschinen. Auf der »Energy Efficiency«-Wand wird die große Neuheit »S7-Energieeffizienzmonitor« demonstriert, der die Maschinenanalyse ermöglicht und die Auswertung auf der Managementebene mit der S7 verbindet. Auch die Neuheiten aus dem Energiemanagement (EM LP) werden auf der Wand präsentiert, das erweiterte Portfolio der Energiemessgeräte inklusive der Leistungsschalter mit Messfunktion (PAC 2200, PAC 1600, Kompaktleistungsschalter 3VA). Die weiteren Highlights: Neue Redundanz-Controller für mittlere und größere Automatisierungsanwendungen, das Engineering Framework »TIA Portal V15.1« mit praxisnahen Funktionen für Arbeitsprozesse und Simotics IQ mit einer Analyse von Niederspannungsmotoren.
Phoenix Contact: Maschine für Losgröße (Halle A, Stand 0309 sowie am C4I-Stand C51)
Sie nennt sich ILE, individuelle Laser-Gravurmaschine – »Individual Laser Engraving« –, die brandneue Demonstration des Maschinenbaus von Phoenix Contact zum Thema Industrie 4.0. Aufgabe der Maschine ist, verschiedene Objekte per Laser zu gravieren. Sie bearbeitet verschiedene Formen und Größen und kann Text bis auf Einzelstücke herunter individuell festlegen. Der Laser beschriftet unterschiedlichste Materialien. Damit werden zwei Ziele von Industrie 4.0 erreicht: Hohe Flexibilität, wenn es um das zu bearbeitende Objekt geht, und gleichzeitig kann das Volumen bis zur Losgröße eins reduziert werden. Die Flexibilität zeigt sich auch an anderen Stellen. So können die Aufträge über Smart Devices wie einem Tablet oder RFID-Karten von außen eingespeist werden. Damit ist es vorstellbar, dass Kunden, die Nachschub von Phoenix Contact benötigen, diesen automatisiert produziert bekommen. Wenn die Netze ineinander greifen und alle Maschinen in den Datenstrom eingebunden sind, können sie bei Bedarf direkt miteinander kommunizieren und nach definierten Regeln auch selbstständig aktiv werden.
Weiters stellt Phoenix Contact mGuard-Produkte zur Sicherung von Anlagennetzwerke mit einer starken, flexiblen und schnellen Firewall vor – sowie eine neue, offene Steuerungsplattform auf Basis der innovativen PLCnext Technology. Die Lösung erlaubt das parallele Programmieren auf Basis etablierter Software-Tools wie Visual Studio, Eclipse, Matlab Simulink und PC Worx. sowie die frei wählbare Verknüpfung von deren erstelltem Programmcode.
ABB: Marktstart für Umrichter (Halle A, Stand 0601)
ABB hat die ACH580-Frequenzumrichterreihe nun auch in Österreich zum Verkauf freigegeben. Durch applikationsorientierte Makros ist diese Reihe speziell für eine Vielzahl von HLK-Anwendungen geeignet. Aufgesetzt auf die Vorgängerreihe ACH 550 mit den bewährten „Swinging Chokes“ für reduzierte harmonischen Netzrückwirkungen, einem intuitiven Bedienpanel und native BACnet-Kommunikation setzt der ACH580 einen neuen Standard für Einfachheit, Zuverlässigkeit und einfache Integration. Er eignet sich für den Einsatz in unternehmenskritischen Anwendungen wie Krankenhäuser und Datenzentren wie auch Tunnelbelüftungen – und sorgt für die Maximierung der Produktivität in kommerziellen Gebäuden wie Büros und Schulen mit dem erforderlichen Umgebungskomfort.
Der Drive arbeitet mit jeder Art von Motoren, einschließlich Induktions-, Permanentmagneten- und Synchronreluktanz-Motoren; mit optimalem Energieverbrauch und übertrifft damit bestehende Motorsteuerungsarten. Er kann mit allen wichtigen Automatisierungssystemen kommunizieren, speziell mit den vertrauten HLK-Sprachen, steuert Motoren bis zu 200 kW und ist Plug-in-einbaufertig. Eine HLK orientierte Menüführung und Bedienfeld mit Assistenten ermöglichen eine schnelle und einfache Inbetriebnahme. Branchenerfordernisse wie PID-Reglern und Motorerwärmungs Funktionen sind als Standard-Funktionen integriert.
EPLAN: Neuerungen für schnellere Projektierung (Halle A, Stand 0219)
Eplan präsentiert zur Smart Einblicke in die kommende Plattform-Version 2.8. Neuerungen in der Ergonomie sollen nicht nur das Engineering weiter beschleunigen, sondern auch die Automatisierung und Standardisierung durch Erweiterungen der Makrotechnologie vorantreiben. Die neue grafische Bedienoberfläche besticht mit Flyouts, die mehr Platz für die Arbeit in den Schaltplänen, Übersichten und Auswertungen geben. Wie eine Registerkarte lassen sich die Flyouts über die geöffneten Projektseiten kurz auf- und wieder zuklappen – ganz nach Bedarf. Anwender können parallel geöffnete Projekte durch unterschiedliche Hintergrundfarben kennzeichnen - der Vorteil liegt auf der Hand: Nie mehr aus Versehen das falsche Projekt editieren. Zudem lassen sich zusätzliche Navigatoren, beispielsweise ein zweiter Seitennavigator, einblenden – so haben User unterschiedliche Projektabschnitte parallel im Blick. Im Bereich Makros dürfen sich User gleich auf mehrere schlagkräftige Erweiterungen freuen. An erster Stelle steht die Anzeige von Makros in Schaltplanprojekten. Damit können Konstrukteure einfach und schnell Fenster- und Symbolmakros in einem Projekt erkennen. Zudem lassen sich Makros mit erweiterten Einstellungen leichter aktualisieren. Auch die jetzt mögliche Integration von Platzhalterobjekten im Makro-Navigator sichert eine schnelle Identifizierung und Bearbeitung.
Festo: Live maschinelle Intuition spüren (Halle A, Stand 0338)
Auf seinem Messestand präsentiert Festo im neuen Look and Feel Innovationen in ungewöhnlichen Räumen. Ausgesuchte Highlights – wie beispielsweise das Motion Terminal, eine VR-Tour auf ungewöhnlichem Terrain und erweiterte bionische Anwendungen, die Mensch und Maschine auf engstem Raum zusammenarbeiten lassen – stehen für das Messepublikum zum Reality Check bereit.
Mit dem Motion Terminal wird Pneumatik erstmals digital wird. VTEM ist das weltweit erste Ventil, das von Apps gesteuert wird und gleichzeitig eine Vielzahl an Funktionen integriert, für die früher 50 einzelne Komponenten erforderlich waren. Die Apps reduzieren die Komplexität von Anlagen, beschleunigen der Engineering-Prozess und erlauben es, Maschinen über den ganzen Lebenszyklus hinweg flexibel anzupassen.
Fast 3D-druckfrisch haben Messebesucher erstmalig in Wien die Chance, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine zu spüren. Der BionicCobot ist dem menschlichen Arm nicht nur in seinem anatomischen Aufbau nachempfunden. Wie sein biologisches Vorbild löst der pneumatische Leichtbauroboter viele Aufgaben mit Hilfe seiner flexiblen und feinfühligen Bewegungen. Dank dieser Nachgiebigkeit kann er auch unmittelbar und sicher mit dem Menschen zusammenarbeiten.
contra: Robuste Schaltzyklen und Schlüssel (Halle A, Stand 0109)
Der österreichische Spezialist für Industriekomponenten contra präsentiert angewandte Technologien und neue Ideen für die Sicherheit von Mensch und Maschine. Die Produkthighlights des Experten für Automatisierungstechnik reichen von der Sicherheitskontaktmatte SENTIRmat über individualisierbare Kontaktpuffer SENTIRbumper bis zu hochwertigen Schlüsselsystemen wie etwa »amGard pro«. Diese starke Verriegelung von Fortress Interlocks ist mit PROFInet und dem direkten Anschluss an PROFIsafe auf Performance-Level PLe einsetzbar.
Die wasserdichten und mit einer Strukturoberfläche ausgestatteten SENTIRmat-Sicherheitskontaktmatten des deutschen Unternehmens ASO sind Flächenschaltsensoren, die zur Arealabsicherung und bei automatisierten Produktionsanlagen in der gesamten Industrie eingesetzt werden. Die Möglichkeit der angegossenen Rampenschiene gewährleistet hohe Ausfallsicherheit, der optional integrierbare Kabelkanal erleichtert die Montage.
Beckhoff: Spektrum für Energiemanagement (Halle A, Stand 0235)
Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme auf Grundlage der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik. Die 3-Phasen-EtherCAT-Klemme EL3443 eignet sich als neue Standard-Leistungsmessklemme universell für alle Aufgaben der Prozesssteuerung. Sie bietet gegenüber dem Vorgängermodell zahlreiche neue Funktionen wie zum Beispiel Netzwächter-Funktionalität, präzise Bestimmung des Spannungsnulldurchgangs sowie Oberwellenanalyse und ist auch für Gleichstromsysteme geeignet.
Bei der 3-Phasen-EtherCAT-Klemme EL3453 für Messspannungen bis zu 690 V AC stehen anspruchsvolle Prozesssteuerungsaufgaben im Vordergrund. Die Klemme aktualisiert hierfür ihre Prozesswerte mit jeder Halbwelle, was bei 50 Hz einem Intervall von 10 ms entspricht.
Die neue 3-Phasen-Energiemessklemme EL3423 ist als Economy-Variante prädestiniert für kostensensitive Energiemanagement-Lösungen, insbesondere auch im IoT-Umfeld. Und mit dem 3-Phasen-Netzwächter EL3483 für Spannung, Frequenz und Phase lässt sich die Spannungsversorgung einer Maschine optimal überwachen, was vor allem bei in dieser Hinsicht sensiblen Systemen große Vorteile ergibt.