»Wachstumsbranche Betriebsverpflegung«
- Written by Redaktion
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Report: Wie geht es der FM-Branche in Österreich?
Peter Edelmayer: Nicht so schlecht. Natürlich ist das Thema Kostendruck immer noch am Tisch. Die Margen werden auch noch weiter sinken.
Report: Was sind aktuell die größten Herausforderungen?
Edelmayer: Wir müssen endlich wegkommen vom reinen Billigstbieterprinzip. Den Kunden muss bewusst sein, dass gewisse Arbeiten und Leistungen zu den geforderten Preisen legal nicht darstellbar sind. Persönlich finde ich es sehr schade, dass sich die öffentliche Hand stark am Billigstbieterprinzip orientiert. Private haben da schon eher aus der Vergangenheit gelernt und bemerkt, dass bei diesen Ausschreibungen die Qualität oftmals auf der Strecke bleibt. Wir arbeiten auch gerne mit einem Open Book und zeigen den Kunden, was unter dem Strich übrig bleibt.
Report: Wo sehen Sie das größte Potenzial für FM-Anbieter?
Edelmayer: Zu den am stärksten wachsenden Bereichen zählt die Verpflegung. Da kann man auch ganz andere Margen erzielen, weil es nicht nur um den Preis geht. Dakönnen FM-Anbieter auch mit Ideen und Innovationen punkten. Das geht so weit, dass wir auch Planung und Finanzierung der Küche bei entsprechender Refinanzierung übernehmen. Es geht aber auch um Präsentationen und individuelle Konzepte für Unternehmen. Das Essen hat für Unternehmen einen hohen Stellenwert, weil es wichtig für die Mitarbeiterbindung ist.
Auch im Gesundheitsbereich sehe ich große Chancen, obwohl es da noch strukturelle Probleme gibt. Wenn wir in einem Krankenhaus oder Pflegeheim die Technik oder die Verpflegung übernehmen, müssen wir derzeit auch das Personal mit den bestehenden Verträgen übernehmen. Das bedeutet sehr hohe Personalkosten und ist für FM-Unternehmen derzeit nur schwer darstellbar. In Zukunft wird sich hier aber sicher ein interessantes Betätigungsfeld öffnen.