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Der aktuelle Kommentar zur Report(+)PLUS-Coverstory \"Female Potentials\". Von Angela Heissenberger.

Österreichs Unternehmen stecken im Mittelalter fest, zumindest in punkto Gleichberechtigung. In schöner Regelmäßigkeit belegen Studien die Ungerechtigkeiten, die erwerbstätigen Frauen – von der Arbeiterin bis zur Managerin – widerfahren. Und seit Jahrzehnten stellen Frauenorganisationen die immer gleichen Forderungen: faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, adäquate Kinderbetreuung und bessere Karrieremöglichkeiten.

Geändert hat sich nichts. Die paar Top-Managerinnen des Landes lassen sich an zwei Händen abzählen. Es sind seit Jahren dieselben Vorzeigefrauen, und es werden immer weniger. Österreich ist mit dieser Entwicklung eines der wenigen Länder, in denen die Aufstiegschancen von Frauen sinken. Ein beschämendes Zeugnis.

Die Argumentationsweise ist immer die gleiche. Prominente Powerfrauen betonen, es nicht schwerer als Männer zu haben. Und Firmenchefs beteuern, nichts lieber als Frauen an der Unternehmensspitze zu sehen. Jedoch: Die würden ja früher oder später Kinder der Karriere vorziehen. Und das sei eben leider mit einem Spitzenjob nicht zu vereinbaren.

Work-Life-Balance-Modelle, die männlichen wie weiblichen Mitarbeitern ein ausgewogenes Leben mit Beruf und Familie ermöglichen, werden in Österreich nur von internationalen Konzernen angeboten. Denn im Ausland ist die Zeit nicht stehen geblieben. Manchmal nicht ganz freiwillig: Sogar im Frauenparadies Norwegen ging es nicht ohne gesetzlichen Druck. Mit gutem Zureden sind wir bisher nicht weitergekommen, also her mit der Quote! Eine Heerschar an kompetenten, hoch qualifizierten Frauen wartet auf ihre Chance.

 

Hier geht´s zur aktuellen Report(+)PLUS-Coverstory \"Female Potentials\".

 

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