Geduldiges Pickerl
- Written by Redaktion_Report
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Ob gründerzeitliche Altbauten, Siebzigerjahre-Häuser oder Glaspaläste - bislang war besonders bei gewerblichen Gebäuden Energie kaum ein Thema. Die Diskussionen um die Klimaerwärmung, das Kioto-Protokoll und jüngst vor allem der in der EU verbindliche Energieausweis für Gebäude bringen aber nun ein neues Zeitalter. Ohne gute Energieverbrauchswerte sind in ein paar Jahren Büro- und auch Wohnbauten nur mehr schwer vermarktbar.
Seit 4. Jänner 2006 gilt die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) - genauer die EU-Richtlinie über die »Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden« 2002/91/EG. Jetzt harrt sie nur noch der nationalen Umsetzung, die sich deutlich verzögert hat. Die drei Jahre übergangsfrist werden in österreich voll ausgenutzt. »Normalerweise ist österreich in der Umsetzung der Richtlinien EU-hörig, hier sind wir eher hinten nach«, meint der Wiener Architekt Michael Löwy zur Verzögerung »Ich sehe den Energieausweis grundsätzlich positiv, bin aber sicher nicht für eine Regelungswut.« Auch wenn rein rechtlich betrachtet keine Eile geboten ist, wird bei Neubauten oder Sanierungen jetzt schon auf die Einhaltung der Energiekennzahlen und weiterer Anforderungen geachtet. Denn spätestens ab 2009 ist der Energieausweis so oder so Pflicht.