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Versorgung fast sicher

Zwei hochdekorierte Militärs - zur Sicherheit. Eine Schar Buffet-Tiger reiferen Alters, die regelmäßig antreten, um die Versorgung im Wiener Gewerbeverein zu testen - und kein einziger Energiepolitiker. Das Thema: Versorgungssicherheit. Die zentrale Frage für das Podium: »Wie sicher darf sich die Wirtschaft fühlen?« Fast gar nicht, meint der Universitätsprofessor Bernhard Raschauer. »Die Versorgungssicherheit war bis 1999 die Aufgabe von integrierten Unternehmen, das ist, grob gesprochen, gefallen«, erklärt der Verwaltungsrechtler. Kein Energieversorger sei gezwungen neue Kraftwerke zu bauen, dies passiere dann, wenn es auch wirtschaftlich Sinn macht. Zustimmung dafür bekommt Raschauer von Günter Rabensteiner, Vorstandssprecher der Verbund Austrain Power Trading AG. Die energiepolitische Diskussion der jüngeren Vergangenheit habe für ihn eines gezeigt: »Es wird ignoriert, dass auch die Energie den Regeln der EU unterworfen ist und es sich um einen freien Markt handelt«, meint er. Johannes Mayer, Vertreter der Regulierungsbehörde E-Control, legt dazu ein Schäuferl nach und erklärt, was gemeint ist: »Geplant sind vorwiegend Speicherkraftwerke und Gaskraftwerke, diese dienen der Produktion von Spitzenstrom und haben wenig mit der Versorgungssicherheit zu tun«, bemerkt er. Seiner Schätzung zufolge sei die Versorgung beim Strom mit den bestehenden Kraftwerken bis 2015 oder 2020 machbar. Ziemlich unbestritten ist jedoch, dass der Süden österreichs schon viel früher ein Problem bekommen wird, da ja die 380-kV-Leitung vom Burgenland ins Steirische nach wie vor im Genehmigungsstadium harrt.
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