Bauelemente von Morgen
- Written by Redaktion_Report
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Die anvisierten zehn Nanometer entsprechen dem einhundert Millionstel Teil eines Meters, eine schwer vorstellbare Größe. Projektleiter Jan Meijer von der Universität Bochum klärt auf: \"Wir arbeiten derzeit an Strukturen, die rund 80.000 mal kleiner als ein menschliches Haar sind. Unser Ziel ist es, Oberflächen mit einzelnen Nanopartikeln, so genannten Clustern, zu beschreiben, um damit Quantenbauelemente in der Größenordnung von zehn Nanometern herstellen zu können.“Der Clou des neuen Verfahrens: Selbst in dieser mikroskopisch kleinen Dimension wird es möglich sein, einen Nanocluster exakt auf einer Oberfläche (einem Substrat) zu platzieren: \"Mit der Apparatur, die wir bauen werden, können wir wie mit einem Tintenstrahldrucker einzelne Cluster genau dahin spritzen, wo wir sie haben wollen\", so Dr. Meijer. Die Idee der Forschergruppe basiert auf der Verwendung eines Rasterkraft-Mikroskops, dessen Spitze mit einer Blende versehen ist, durch die Cluster gezielt auf die Oberfläche geschossen werden können. Bei der exakten Positionierung dieses Blende auf dem Substrat hilft ein intelligenter Biegebalken: Er hat integrierte Sensoren und Aktuatoren und kann damit die Position der Platzierung des Nanoclusters bestimmen.
Die Nanostrukturen, die man damit schreiben kann, sollen ausgezeichnete elektronische Eigenschaften haben, zukünftige Anwendungen vor allem im Bereich neuartiger optischer Bauelemente und neuer, schnellerer Transistoren liegen. Die Methode und die daraus resultierenden Bauteile könnten zugleich ein bedeutender Schritt in Richtung Quantencomputer und Quanteninformationstechnologie sein.