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Abscheideanlage

Projektleiter Gerald Kinger, Martin Pogoreutz, Andritz Energy & Environment,  und Adolf Aumüller, Leiter EVN-Kraftwerke (v.l.).Anfang September wurde eine CO2-Abscheideanlage am Kraftwerk Dürnrohr durch die EVN und den Anlagenbauer Andritz eröffnet.

In diesem Modellversuch wird Kohlendioxid aus dem Rauchgas des Kohle- und Gas-Kraftwerks separiert und in Flaschen abgefüllt. Ziel ist es, die CO2-Emissionen zu senken, das Separationsverfahren industriell weiter zu erforschen und gleichzeitig reines CO2 für die künftige Nutzung als wertvollen Rohstoff zu gewinnen.

Die Versuchsanlage wurde in Kooperation von EVN, Andritz Energy & Environment und der TU Wien konzipiert und errichtet. Durch die Anlage könnten theoretisch jährlich bis zu 100 Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre gelangen. Das derzeitige Versuchsprogramm sieht einen Betrieb bis zum Jahr 2015 vor. Ein Teil des Rauchgases wird im Absorber der CO2-Abscheideanlage mit einem geeigneten Waschmittel behandelt, dabei wird das im Rauchgas enthaltene CO2 im Waschmittel gebunden. Im Desorber der Anlage wird das CO2 aus dem Waschmittel mithilfe von Wärme wieder ausgetrieben. Zu den üblichen Waschmitteln gehören Amin- und Karbonatlösungen. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen neue Waschmittel entwickelt und unter realen Bedingungen getestet werden.

CO2 dient als Rohstoff für Produkte in der chemischen wie auch in der Kosmetikindustrie. Zudem wird CO2 in der Lebensmittelbranche, der Düngemittelproduktion und in Feuerlöschern eingesetzt. Auch wird geforscht, CO2 zu Kunststoffen oder alternativen Energieträgern umzuwandeln. Die Langzeitspeicherung von CO2 wurde zuletzt in Österreich politisch untersagt.

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